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VPP-Weihnachtsfeier 2024

von Kurt O. Wörl

Eröffnet wurde unsere diesjährige, vorweihnachtliche Feier wieder mit himmlischen Klängen von der Empore, im Gesellschaftshaus Gartenstadt, intoniert vom Posauenchor Gostenhof, unter der Leitung von Herrn Markus Engel.

Posaunenchor Gostenhof

Sodann begrüßte unser neugewählter 1. Vorsitzende, André Sewald, die Festgäste und Honoratioren und bat seinen Amtsvorgänger, Gerhard Danzl, die Grußworte von Bayerns Innenminister, Joachim Herrmann und Nürnbergs Oberbürgermeister, Marcus König, die beide wegen anderer Verpflichtungen leider verhindert waren, zu verlesen:

Grußworte des Bayerischen Innenministers,
Joachim Herrmann:

StM Joachim Herrmann

„Liebe Pensionistinnen und Pensionisten,
sehr geehrte Damen und Herren, 

die vorweihnachtliche Feierstunde Ihrer Vereinigung ist eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und gleichzeitig den Zusammenhalt zu stärken, der Ihre Gemeinschaft auszeichnet. Auch wenn ich heute leider nicht persönlich bei Ihnen sein kann, möchte ich Ihnen mit diesem Grußwort meine Verbundenheit ausdrücken und zugleich einige Gedanken mit Ihnen teilen. 

Das Jahr 2024 war ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch ein Jahr, das eindrucksvoll die Bedeutung unserer Bayerischen Polizei für eine freiheitliche und sichere Gesellschaft unterstrichen hat. Die Bedrohung durch politisch motivierte Straftaten, Cyberkriminalität und Gewalt im öffentlichen Raum hat das diesjährige Einsatzgeschehen geprägt. Besonders schwerwiegend waren die Anschläge in Solingen und München, die uns schmerzhaft vor Augen führten, wie wachsam wir weiterhin gegenüber Extremismus und Terrorismus bleiben müssen. Zugleich hat die Bayerische Polizei jedoch mit ihren entschlossenen Maßnahmen und hervorragender Ermittlungsarbeit gezeigt, dass sie diesen Gefahren wirksam entgegentritt. 

Von der Bekämpfung der organisierten Kriminalität bis hin zu Einsätzen bei Großveranstaltungen und Naturkatastrophen – die Vielfalt der Aufgaben hat wieder einmal gezeigt, wie essenziell eine starke Polizei für das Wohlergehen unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ist. 

Liebe Pensionistinnen und Pensionisten, Sie wissen aus eigener Erfahrung, welche Belastungen unsere Kolleginnen und Kollegen im aktiven Dienst täglich tragen. Die überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger bringt unserer Bayerischen Polizei darum hohe Wertschätzung entgegen. Diese Unterstützung sollte uns stets bewusst sein und auch Sie mit Stolz erfüllen, Teil dieser großen Polizeifamilie zu sein. 

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, Ihnen von Herzen zu danken für Ihr jahrzehntelanges Engagement im Dienste der Inneren Sicherheit und für Ihren Einsatz, der bis heute – durch Ihre Verbundenheit und Unterstützung – nicht endet. 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr. Genießen Sie diesen Nachmittag in bester Gesellschaft und nehmen Sie viele schöne Eindrücke mit nach Hause. 

 

 

 

Joachim Herrmann 

Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration
Mitglied des Bayerischen Landtags“


Grußworte des Nürnberger OB, Marcus König:

OB Marcus König

„Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr gerne wäre ich heute zu Ihrer Weihnachtsfeier gekommen – allerdings bin ich zeitgleich in der Pflicht, die letzte Stadtratssitzung des ausgehenden Jahres zu leiten. Für Ihr Verständnis, dass ich nicht dabei sein kann, bedanke ich mich. Ich freue mich, dass Sie sich im Kreise früherer Kolleginnen und Kollegen wieder treffen und das Jahr gemeinsam ausklingen lassen können.

Sie haben – sicher beruflich und privat – stets Ihr Bestes gegeben. Als Polizeibeamte haben Sie volle Leistung gezeigt und die Sicherheit der Menschen in unserer Stadt und andernorts gewährleistet. Für diese (Lebens-) Leistung danke ich Ihnen herzlich.

Aktuell kann man das Gefühl haben, dass Leistung ein Wert ist, der nicht mehr besonders hoch geschätzt ist. Ich sehe es anders: Etwas leisten, etwas schaffen, sich anstrengen – davon brauchen wir viel mehr. Anders wird sich unser Wohlstand nicht erhalten lassen, davon bin ich fest überzeugt.

Die vorweihnachtliche Zeit, die Adventszeit, ist eine Zeit, in der man auch mit Dank auf das zu Ende gehende Jahr zurückblickt. Ich danke für ein gutes Miteinander in unserer Stadt. Ich danke für Menschen, die – zum Beispiel im Ehrenamt – mehr tun als nur ihre Pflicht. Ich danke dafür, dass wir in unserer Stadt zusammenhalten.

Für heute wünsche ich Ihnen eine schöne Feier, die Gelegenheit gibt, gemeinsam in Dankbarkeit zurückzublicken. Ich wünsche Ihnen aber auch, dass Sie mit Optimismus und Freude nach vorne blicken können.

Alles Gute, Gottes Segen und frohe Weihnachten!“

Marcus König
Oberbürgermeister“


Grußworte des Polizeipräsidenten

Die Grüße des Polizeipräsidiums Mittelfranken und der aktiven Kolleginnen und Kollegen überbrachte Polizeipräsident Adolf Blöchl, der mit Polizeivizepräsident Gernot Rochholz unserer Einladung gefolgt war. In seinen Grußworten ließ Blöchl auch die aktuelle Sicherheitslage in Mittelfranken Revue passieren.

Polizeipräsident Adolf Blöchl, PP MFr.


Besinnliche Worte zum Christfest

Eine Weihnachtsfeier ohne geistliche Begleitung, wäre nur ein halbes Fest. Die passenden, besinnlichen Worte zum bevorstehenden Christfest, aus berufenem Munde, folgten von Pfarrerin Dr. Regina Postner.

Pfarrerin Dr. Regina Postner


Keine VPP-Weihnachtsfeier ohne eine unterhaltsame Weihnachtsgeschichte! André Sewald überraschte uns Zuhörer diesmal mit einer besonderen Form der biblischen Weihnachtsgeschichte, und zwar aus einer Bibelübersetzung in Nürnberger Mundart … nicht ohne vorher bei den nicht unseres Dialekts Mächtigen um Nachsicht zu bitten:

André Sewald in dialektischer Lesung

Der Heiland kummd aff die Weld

„Es is grood in denni Dooch bassierd, dass ä Verordnung vom Kaiser Augusdus rauskummä is, dassi alle Leid im Römischn Reich in Schdeierlisdn eischreim lassn solldn. Ä Einschreibung in derä Ård hodds nu nie vuurher geem ghabd und gscheeng is wäi in Sürien grood der Quirinius droo wår, ä glanner Schdellverdreder vom Kaiser.

Alle homm si aff die Baa gmachd, dermidser si eidroong loun. Ä jeeds is in däi Schdadd ganger, wous geborn worn is. Also hodd si aa der Josef affn Weech gmachd. Vo Nazaredd in Galiläa isser aff Judäa in die Schdadd vom David zuung, däi wou Bedleheem hassd. Der Josef wår neemli aus dem Königshaus, des wou bis affn David zrigggäihd. Er hoddsi dann dordn mid der Maria eischreim loun. Mid derer wårer verlobbd und sie wår grood schwanger. Wäis dou in Bedleheem wårn, is gscheeng, dass ihr Zeid kummä is und sie su weid wår zum Endbindn. Und suu hodds ihrn erschdn Boum aff die Weld brachd. Sie hoddnern in Windln gwiggld und hoddnern in ä Fuddergribbn gleechd, wallmer für sie kann andern Bladz in der Herbergn ghabd hodd.

Und es wårn Schåfhirdn in der Gegend, draußn affn Feld und homm aff ihre Herdn aafbassd. Aff amål isser Engl vom Herrgodd aff sie zoukummä und imm Herrgodd sei Glanz hodd rundrum gleichd und sie homm si wergli arch gfärchd. Obber der Engl hodd zu ihner gsachd:

„Dädd eich ned färchdn!
Iech bring eich ä goude Nåchrichd!
Heid is fier eich der Heiland geborn,
der Messias, der häichsde vo alle Herrscher.
Im David seiner Schdadd isser aff die Weld kummä.
Ihr wärd dordn ä Kindlä finden, in Windln eigwiggld,
des in anner Fuddergribbn lichd.“

Und aff amål wår ba demm Engl ä riesn Haufn himmlischer Wesn. Däi homm åndauernd in Herrgodd globbd und homm gsachd:

„Im Himml wärds Ehre geem demm Herrgodd,
aff der Erdn wärds Friedn für däi Menschn,
däi der Herrgodd sich rausgsouchd hodd.

Wäi die Engl dann fordganger wårn, in Himml nei, dou homm die Hirdn dann zuänander gsachd: „Hobb, mir rennä glei nach Bedleheem nei, nou wärmer scho seeng, woss vu derer Reed schdimmd, däi uns der Herrgodd hodd ausrichdn loun.“ Und sie sinn grennd und grennd, bissis gfundn homm: die Maria, den Josef und des Bäiblä, des in anner Fuddergribbn gleeng is.

Und wäis des alles suu gseeng homm, homms glei alles ausblauderd, woss ihner ieber des Bäiblä dou gsachd worn wår. Und alle, wou des ghärd homm, hommsi arch gwunderd ieber des woss ihner vo die Schåfhirdn gsachd worn is. Die Maria obber, hodd all däi Gschichdn in ihrm Herz drinner goud aafghuum.

Däi Hirdn obber, homm kehrd gmachd, sinn zrigg zu ihre Schåf und homm douderbei schdändich denn Herrgodd globbd. Groußn Dank hommsn gsachd fier alles, woss ghärd und gseeng homm, wall alles fei genau suu wår, wäis ihner der Engl versprochn ghabd hodd.“


Ehre, wem Ehre gebührt

Eine wichtige Aufgabe hatte 1. Vorsitzender, André Sewald, vor dem musikalischen Höhepunkt der Veranstaltung noch zu erledigen, nämlich seinen Amtsvorgänger im Namen der Mitglieder unserer Vereinigung zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Sewald dankte Gerhard Danzl für seinen langjährigen, ehrenamtlichen Dienst als 1. Vorstand und überreichte ihm, neben der obligatorischen Ehrenurkunde, ein Dankesgeschenk.

André Sewald und Ehrenvorsitzender Gerhard Danzl

Die Ehrenurkunde

 Text der Ehrenurkunde

U r k u n d e

In Würdigung seiner großen Verdienste und aus Dankbarkeit für seine gut 12 Jahre dauernde Tätigkeit im Vorstandsvorsitz unserer Vereinigung wird

Herr

Gerhard Danzl

zum Ehrenvorsitzenden

der Vereinigung pensionierter Polizeibeamter, Nürnberg ernannt.

Gerhard Danzl hat sich in all den Jahren seiner Vorstandstätigkeit intensiv für die Belange unserer Vereinigung eingesetzt. Sein unermüdliches Wirken hat der Vereinigung großes Ansehen innerhalb der Gemeinschaft vergleichbarer Organisationen verschafft. Seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden ist verbunden mit dem Recht auf Sitz und Stimme in ordentlichen Vorstandssitzungen.

Nürnberg, 11. Dezember 2024

André Sewald
1. Vorsitzender
Gerhard Schiffer
Schatzmeister

Das alljährliche, musikalische Highlight

Wie schon all die Jahre vorher so erfreuten uns auch heuer Sängerinnen und Sänger vom Internationalen Opernstudio des Staatstheaters Nürnberg mit ihren wunderbaren Stimmen.

Als Sängerinnen und Sänger waren dabei:

  • Laura Hilden

Laura Hilden

  • Kabelo Lebyana

Kabelo Lebyana

  • Caroline Ottocan

Caroline Ottocan

  • Clarissa Undritz

Clarissa Undritz

  • Florian Wugk

Florian Wugk

Am Klavier:

  • Otto Itgenshorst

Otto Itgenshorst

Moderatorin:

  • Wiebke Hetmanek

Wiebke Hetmanek

Das musikalische Programm

Das Ensemble hatte für uns wieder einen wahren Schatz an Musik zusammengestellt und zwischen den Musikstücken vermittelte uns Moderatorin Wiebke Hetmanek allerlei Wissenswertes dazu:

  1. Gounod: „Ah je veux vivre“ (Romeo et Juliette)
    gesungen von Clarissa Undritz
  2. Humperdinck: „Brüderchen, komm tanz mit mir“
    gesungen von Caroline Ottocan und Laura Hilden
  3. Die Zauberflöte: „Papagena! Papagena“ (Finale)
    gesungen von Kabelo Lebyana
  4. Die Zauberflöte: „Pa… pa… pa“
    gesungen von Kabelo Lebyana und Clarissa Undritz
  5. Così fan tutte: „E Amore un ladroncello“
    gesungen von Laura Hilden
  6. Puccini: „Che gelida manina“
    gesungen von Florian Wugk
  7. Puccini: „Mi chiamano Mimi“
    gesungen von Caroline Ottocan
  8. Puccini: „Quando m’en vo“
    gesungen von Clarissa Undritz
  9. Donizetti: „Una furtiva lagrima“
    gesungen von Florian Wugk
  10. Bizet: „Habanera“
    gesungen von Laura Hilden
  11. Lehár: „Meine Lippen“
    gesungen von Caroline Ottocan
  12. Millöcker: „Dunkelrote Rosen“ (Bettelstudent)
    gesungen von Kabelo Lebyana
  13. Kálmán: „Ganz ohne Weiber“ (Csárdásfürstin)
    gesungen von Florian Wugk
  14. Offenbach: „La Perichole“
    gesungen von Laura Hilden
  15. Millöcker: „Ach wir armen Primadonnen“
    gesungen von Clarissa Undritz
  16. Kálmán: „Kommt mit nach Varasdin“
    Alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam

Das war für uns ein wahrer Ohrenschmaus und unser frenetischer Beifall für das Ensemble und „Zugabe!“-Rufe animierten dieses dann, uns eine solche auch zu gewähren:

Kálmán: „Das ist die Liebe, die dumme Liebe“
Alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam


Das Christkind kommt

Einigen unserer Besucher mag es aufgefallen sein, dass heuer nicht das Nürnberger Christkind unsere Veranstaltung eröffnete. Das hatte terminliche Gründe. Doch dafür war die Überraschung umso größer als sich nach dem musikalischen Programm die Türen öffneten und Nürnbergs Christkind Nelli Lunkenheimer doch noch bekront den Saal betrat. Sie präsentierte uns wieder den Prolog, mit dem das Christkind den Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnet.

Das Nürnberger Christkind, Nelli Lunkenheimer

Hernach sang es mit uns und den Opernsängern noch gemeinsam das Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ und stand uns noch für gemeinsame Selfies und persönliche Gespräche zur Verfügung.

Damit endete wieder eine wunderbare, vorweihnachtliche Feierstunde, die vielen von uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Alle Fotos und Video von Kurt O Wörl


Selfies mit dem Christkind

Foto-Impressionen von der Feier

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