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Osteopathie und Faszien – 07/19

von Gerhard Danzl

Der Referent, Herr Hermann Weiß, hielt am 10.07.2019 ein sehr interessantes Referat zu einem Gesundheitsthema, dem Thema Osteopathie.

Hermann Weiß hat mit einem Examen als Masseur 1986 seine berufliche Laufbahn begonnen. 1991 Physiotherapeut und 1993 2jährige Ausbildung zum Manual Therapeut. 1997 begann er eine 5jährige Ausbildung in Osteopathie, die er 2006 mit dem Diplom abschloss. 2013 folgte dann noch die Prüfung zum Heilpraktiker mit Spezialisierung auf Osteopathie

Zunächst zeigte er anhand von Bildern die Entwicklungsgeschichte auf. Sie ist eine weitere Säule der medizinischen Behandlung, soll aber die Schulmedizin nicht ersetzen, sondern begleiten. Aus osteopathischer Sicht gehen Krankheiten meist Funktionsstörungen voraus, die zu Schäden an den Gewebestrukturen führen können. Die Osteopathie findet Anwendung

  • im Bereich des Bewegungsapparates (Gelenkprobleme, Ischias usw)
  •  im internistischen Bereich (Verdauungsstörungen, Operationsfolgen wie Narben und Verwachsungen, Magenproblemen
  • im gynäkologischen Bereich (Unterleibsbeschwerden, oft nach Operationsfolgen
  • im Wirbelsäulen-Bereich (Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Bewegungseinschränkungen, Nacken, Verspannungen)

Herr Weiß unterschied drei Arten von Behandlungen

1. Cranio-Sacrale-Therapie:

Bei dieser findet die Behandlung vorwiegend im Bereich des Schädels, der Wirbelsäule und des Beckens statt. Durch das Berühren von Kopf und Rücken sammelt der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden und Störungen. Diese Behandlung soll einen angenommenen Energiefluss verbessern, die Selbstheilungskräfte aktivieren und Funktionseinschränkungen lösen.

2. Fasziale Techniken:

Faszien sind zähe Bindegewebshäute, die alle Körperstrukturen umhüllen. Als ununterbrochene Gewebeeinheit bilden sie ein eng verflochtenes Netz, über das Teile des Körpers miteinander in funktioneller Verbindung stehen. Sie garantieren die Funktionsfähigkeit des Muskelsystems usw. Sie übertragen mechanische Kräfte, dienen als Stoßdämpfer und dem Schutz gegen Verletzungen und übernehmen eine wichtige Rolle im Bereich des Stoffwechsels und des Abwehrsystems

3. Viszerale Ostepathie:

In der Viszeralen Osteopathie werden die Bänder und Kapseln der Organe sanft getastet und dabei die Beweglichkeit der Orange zueinander und zu dem sie einhüllenden Bindegewebe behandelt. Die Behandlung der Organe selbst obliegt der Schulmedizin. So können bandartige Anhaftungen der Organe und Verklebungen gelöst und gestaute Gewebe drainiert werden. Somit können die Funktionen der Organe unterstützt und angeregt, sowie die Selbstheilungskräfte gefördert werden.

Im Anschluss an das Referat ergab sich eine rege Diskussion mit dem Referenten, der auch danach noch den Mitgliedern für Fragen zur Verfügung stand.

Kontakt: Therapiezentrum, Am Frankenzentrum ,Nürnberg, Tel.: 0911 – 809 386

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