• logo

MV 02/17: Zwischen autoritären Herausforderungen, Staatszerfall und Unregierbarkeit

Thema:  „Zwischen autoritären Herausforderungen, Staatszerfall und Unregierbarkeit: Internationale Sicherheitspolitik in der neuen ‚Welt-Unordnung‘ des 21. Jahrhunderts“

Referent: Prof. Dr. Günther Schmid

Ich bin weder in der Lage noch möchte ich etwas zu diesem Referat hinzufügen. Das war brillant und umwerfend, wie der Referent, Prof. Dr. Günther Schmid, in klaren und verständlichen Worten die Welt analysiert hat und Ausblicke in die Zukunft gab. Dabei berührte sein Spektrum Asien, Russland, die arabische Welt, Afrika und Amerika unter Präsident Trump.

So ruhig und einträchtig war es im Saal auch nach 1 ½ Stunden noch nicht. Mehrfacher Wunsch: Diesen Referenten nochmals zu holen! Mal sehen!

Euer
Gerhard Danzl

Ergänzung: Gedächtnisprotokoll von Kurt O. Wörl:

Prof. Schmid befasste sich mit der gegenwärtigen Weltlage und fasst sinngemäß zusammen: „Wir haben einen rapiden Zerfall regionaler Ordnungen. Das bedrohlichste Charakteristikum unserer Zeit ist sicherlich, dass regionale Ordnungen zerfallen wie Kartenhäuser. Der Nahe und Mittlere Osten, Nordafrika, die Sahelzone, Zentralafrika, die Räume um die Ukraine und, und, und.“

Die Welt sei heute ein Globus ohne einen magnetischen Ordnungspol, weder monopolar, noch bipolar, noch multipolar. Es gebe kein Zentrum, keine Ordnung stiftende Übermacht mehr. Die Zeit der Hegemonialkräfte sei vorerst vorbei. Man lebe in einer Welt des Vakuums, wo gerade eine neue Machtverteilung stattfände. Als Präsident Obama, vor zweieinhalb Jahren noch verkündet habe, die amerikanische Außenpolitik sei eine Art leading from behind, dann hätte in Europa sofort die Diskussion beginnen müssen, wer denn künftig – statt den USA – auf dem Fahrersitz Platz nähme, während es sich die Amerikaner auf dem Rücksitz bequem machten.

Schmid nennt ein weiteres Element der Welt-Unordnung: Die Gleichzeitigkeit von zwei scheinbar gegensätzlichen Strömungen, nämlich Globalisierung einerseits und Fragmentierung andererseits. Globalisierungsprozesse und Fragmentierungsprozesse vollzögen sich quasi zur selben Zeit. Wir haben also die Parallelität von Integration auf der Nordhalbkugel und Zerfall auf der Südhalbkugel, die die globale Dynamik heute bestimmten. Ein weiterer Aspekt der neuen Welt-Unordnung sei die Verschiebung der Gewichte der Weltherrschaft in einem bisher nicht bekannten Tempo; neun nichtwestliche Länder, darunter Brasilien und Mexiko, generieren bis 2020 ca. 75 Prozent des globalen Wachstums. Der EU-Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung wird sich bis 2050 nach dem jüngsten IWF-Bericht halbieren. Das heißt, der ökonomische Anteil Europas würde bis 2050 von acht Prozent auf unter fünf Prozent fallen.

Afrika habe 30 Mio. km² Fläche. Nach Schätzungen der UNO, meinte Schmid weiter, befände sich ein Drittel dieser Fläche mit den Staaten Sudan, Algerien und Kongo im Zerfall. Die Fläche dieser drei Staaten sei größer als die Fläche Gesamteuropas. Das heiße ein Drittel der gesamten afrikanischen Fläche befindet sich in einem akuten Fragmentierungsprozess.

Heute habe Afrika eine Bevölkerung von ca. 1,1 Milliarden; diese Zahl werde sich bis 2060 auf 3,3 Milliarden erhöhen. Eine Verdreifachung! Schmid: „Wir werden im Jahr 2050 etwa 18 Länder haben mit über 100 Millionen Einwohnern! Und nur zwei davon werden westlich orientierte Länder sein, nämlich Japan mit knapp über 100 Millionen dann und die Vereinigten Staaten. Beide werden dann den Besitzstand sozusagen demographisch gewährleisten können.“ Vor allem Drittweltstaaten, würden dann das Gros dieses demographischen Schwungs nach oben bilden. Die Staaten Europas werden bei dieser demographischen Entwicklung – wenn überhaupt – nur noch eine Nebenrolle spielen.

Im Verlauf seiner Rede griff Schmid auch die Situation in der Ukraine auf. Die Krim-Annexion durch Russland, also eine Grenzänderung mit militärischen Mitteln, vorbei am Völkerrecht, sei überaus besorgniserregend und ebenso wie die Aushöhlung des Prinzips der territorialen Integrität zugunsten eines ominösen, behaupteten Selbstbestimmungsrechts der Völker, eine hybride Bedrohung.

Gegenwärtig ja unvermeidlich verlieh Schmid auch seinem Unmut über die Kakophonie zum neuen US-Präsidenten Donald Trump Ausdruck. Die Person Trump sei das Eine, die Achtung vor dem Amtes des US-Präsidenten aber ein ganz Anderes. Das Wochenmagazin „Der Spiegel“ habe sich mit seinem völlig überzogenen Titelbild des skizzierten neuen US-Präsidenten, der in der rechten Hand den abgeschnittenen, bluttriefenden Kopf der Freiheitsstatue und in der anderen Hand eine ebenso blutverschmierte Machete hochhält, begleitet von den Worten „America First“, selbst ins unseriöse Aus begeben und fragte, ob sich die Spiegel-Redakteure eigentlich dessen bewusst gewesen seien, was sie da tun, wenn sie Trump mit den Insignien der Gewalt des verbrecherischen IS schmücken?

So unangenehm und so überraschend auch die Wahl dieses Mannes für die Welt sei, so sei er dennoch Regierungsschef der Vereinigten Staaten und nicht Nordkoreas. Natürlich stünde es ihm zu, Dekrete zu erlassen, so sieht das die US-Verfassung ausdrücklich vor. Aber man müsse doch auch wahrnehmen, führte Schmid weiter aus, dass fast täglich über 250.000 Amerikaner dagegen auf die Straße gingen, man müsse doch auch berücksichtigen, dass die Gerichte gerade dabei seien, dem Präsidenten die Wirkung der Gewaltenteilung verspüren zu lassen. Und schließlich: Trump könne zwar per Dekret anordnen, dass entlang der Grenze zu Mexiko eine Mauer gebaut werde. Das sei zunächst nichts anderes als eine Anordnung, ein einfacher Verwaltungsakt. Spätestens wenn er das Dekret in die Tat umsetzen wolle, brauche er dafür aber die erforderlichen Finanzmittel aus dem Staatshaushalt. Und diese könne er nur über ein formelles Gesetz für seine Vorhaben erlangen. Dazu benötige er im Senat dann die 2/3-Mehrheit – und die habe er dort nicht – er habe noch nicht einmal alle Senatoren der eigenen Partei hinter sich. Vor diesem Hintergrund, so Schmid, sei die Hysterie im Blätterwald und in den Medien fast nicht mehr auszuhalten. Die USA hätten in ihrer über zweihundertjährigen Geschichte auch schon andere, weniger geeignete Präsidenten überstanden. Die US-Gesellschaft werde ihre verfassten Grundprinzipien auch für Donald Trumps Ideen nicht verwerfen.

Faschingsfahrt nach Hechelbach 01/17

Die 1. Fahrt im neuen Jahr führte uns zum singenden Wirt nach Hechelbach (Obernzenn), in den Gasthof Grüne Au. Dort sind wir schon fast Stammkunden im Januar. Es verlief alles wie geplant. Die Firma Dornauer kam mit einem weiteren Bus ebenfalls dorthin, sodass wir den Saal gut füllten.

Das Essen war prima und nach dem Essen spielte der Wirt auf. Das Ganze wurde garniert durch Witze unseres 1. Vorsitzenden Gerhard Danzl und Frau Dornauer.

Auch ein „Lustspiel“ kam zur Aufführung. Wir hatten kaum Zeit zum Kaffeetrinken (mit Schwarzwälder Kirsch und anderen Köstlichkeiten), denn der Wirt ließ uns tanzen, schunkeln und auch ein Gaudiwurm zog durchs Lokal. Und immer wieder gab der Wirt deftige Einlagen. Es war nicht ganz einfach alle wieder zum Gehen zu bringen. Alle, die dabei gewesen sind, äußerten den Wunsch, im nächsten Jahr wieder dahin zu fahren.

Gerhard Danzl

Und ein paar bewegte Bilder der fröhlichen Stimmung gibt es auch:

VPP-Weihnachtsfeier 2016

Schön war sie, die diesjährige Weihnachtsfeier. Zur Erinnerung an ein wunderbares Fest, nachfolgend ein paar fotografische Impressionen davon und einen Videoclip vom Schlusslied. Durch Anklicken können die Fotos vergrößert dargestellt werden:

 

Zu guter Letzt – Erinnerung in Bild und Ton

Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber 11/16

Nachdem wir unsere letzten Gäste an der Haltestelle Katzwanger Str. /Minervastraße aufgenommen hatten, starteten wir bei tristem Novemberwetter Richtung Westen.

Auf der B 14 ging es zunächst nach Ansbach und von dort weiter zu unserer 1. Station nach Windelsbach. Der Autor hat von dieser Ortschaft noch nie etwas gehört. Unterwegs erzählte uns unser Reiseleiter, was er im neuen Jahr an Ausflügen geplant hat. Mit leichter Verspätung, einer Umleitung geschuldet, erreichten wir den Gasthof Linden. Dort aßen wir vorzüglich zu Mittag. Und schon drängte der Reiseleiter zum Aufbruch nach Rothenburg o.d.T..

dscf1796Vom Busparkplatz ging es zum Rathaus und dort in den 2. Stock. Der Bürgermeister und Vertreter des Oberbürgermeisters, ein ehemaliger Polizeibeamter, Kurt Förster, begrüßte uns und erzählte uns wirklich Wissenswertes über die Stadt (ca. 11.000 Einwohner, 75 % der Einnahmen kommen von der Industrie und nur 25 % vom Fremdenverkehr; in diesem Jahr Rückgang der ausländischen Besucher um ca. 25 %, dafür Anstieg um 15 % der deutschen Gäste, demografischer Wandel; Modernisierung). img_3766Im Anschluss gab er uns einen geschichtlichen Abriss über die Stadt (von 1274 bis 1803 war Rothenburg eine Reichsstadt. Nach der Belagerung 1631 während des Dreißigjährigen Krieges verlor die Stadt stark an Bedeutung und verarmte. 1803 hat Napoleon die Stadt in das Königreich Bayern „eingemeindet“.

img_3772Der Kellermeister erklärte uns in Versform, was sich 1631 bei der Einnahme der Stadt durch Tilly ereignet hat. Auch hatte er einen solchen Humpen dabei, den der damalige Bürgermeister Nusch in einem Zug ausgetrunken hat und damit die Stadt vor der Zerstörung bewahrte. Im Anschluss begaben wir uns in den Kaisersaal ein Stockwerk tiefer, wo uns BGM Förster nochmals Einblicke und Eindrücke in die damalige Zeit vermittelte.

Nun war es Coffee-Time und wir eroberten Rothenburg (Käthe Wohlfahrts Weihnachtsmarkt, Cafés usw. Der Weihnachtsmarkt wird erst am 25.11. eröffnet, aber man konnte schon die bestückten Buden vor dem Rathaus betrachten. Um 17:00 Uhr waren alle wieder beim Bus und wir führen nun gegen Osten in die zur damaligen Zeit befeindete andere Reichsstadt.

Gerhard Danzl

 

 

MV 11/16: Altersbedingte Augenerkrankungen, Grauer Star und Makuladegeneration

Thema: Altersbedingte Augenerkrankungen, Grauer Star und Makuladegeneration

Prof. Dr. med. J. Schmidbauer, Klinikum Nürnberg

Zur Monatsversammlung im November 2016 konnte 1. Vorstand Gerhard Danzl einen lang gehegten Wunsch der Mitglieder erfüllen. Er begrüßte Herrn Prof. Dr. med. J. Schmidbauer, Chefarzt des Klinikums Nürnberg.

Herr Prof. Dr. Schmidbauer teilte seinen Vortrag in zwei Teile auf. Altersbedingte Augenerkrankungen, Grauer Star und Makuladegeneration.

img_3695

Anhand einer Präsentation auf der Leinwand stellte er das Auge in seinen gesunden Funktionen dar und anschließend die bei uns gängigen Erkrankungen. Auch erläuterte er die neuesten Behandlungsmethoden. Grauer Star ist altersbedingt und kann heute gut behandelt werden.

img_3692

Zur Vorbeugung und auch zur Behandlung stellte er die verschiedenen Präparate vor, teilte aber auch mit, dass manche Erkrankung nicht geheilt, sondern nur rechtzeitig gestoppt werden kann.

Ein hochspannender Vortrag bei dem nach dem 1. Teil Fragen gestellt und beantwortet wurden.

Herr Prof. Dr. Schmidbauer ist unter der Telefon-Nr: 0911 398 2668 erreichbar.

Danzl dankte ihm für diesen anschaulichen und für Laien begreifbaren Vortrag und überreichte ihm ein Buchpräsent.

Gerhard Danzl

Ausflug nach Kallmünz 10/16

Pünktlich ging der Ausflug los. Im Vorfeld freute sich unser Reiseleiter, dass er rechtzeitig aus dem Krankenhaus (bei Wasser und Brot) entlassen wurde. Allerdings musste er an diesem Tag wegen einer Nachuntersuchung passen. Und wer sprang als Reiseleiter ein: Unsere Fee Erika. Sie hatte die Reiseteilnehmer im Griff.

dscf1541 dscf1559

In Kallmünz genoss man das Mittagessen und am Nachmittag ging’s ins Kuhstallcafé. (Was es da wohl zu essen und trinken gegeben haben wird? Dass es allen gefallen hat zeigen die Bilder. Dir, lieber Wendelin, gute Besserung – bis zur nächsten Reise, nach Rothenburg.

dscf1580 dscf1584

Gerhard Danzl

 

MV 10/16: Das Pulverfass Naher und Mittlerer Osten – wer wird es beherrschen?

Thema: Das Pulverfass Naher und Mittlerer Osten – wer wird es beherrschen?

Referent: Staatsminister a.D. Günter Gloser

Wir haben heute einen Vortrag gehört, von dem noch viel zu sprechen sein wird. Staatsminister Günter Gloser fasste die Geschehnisse des arabischen Frühlings zusammen und berichtete aus dem Nähkästchen von Gegebenheiten, die in der Öffentlichkeit nicht bekannt sind und von den Medien negiert werden. Anhand der Karten des Mittelmeerraumes und Syriens beschrieb er die damaligen Geschehnisse in einer schonungslosen Offenheit. Das Machtstreben Einzelner in diesen Ländern, die Korruption und der Islam sind eine explosive Mischung. Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden? Welche Rolle spielen der Iran, Saudi-Arabien, Ägypten, die Russen und die Europäer? Wie machtlos und hilflos ist die UNO? Darauf gibt es derzeit noch keine Antwort.

1. Vorstand Danzl dankte ihm für diese spannenden Details und überreichte ihm ein Buchpräsent. Herr Gloser äußerte während seines Vortrags, dass er in 10 Jahren gerne wieder komme, um dann von einer Lösung des Nahostkonflikts berichten zu können. Danzl verkürzte bei seinem Dank an den Referenten diesen Zeitraum und drohte ihm an, ihn spätestens in 2 Jahren erneut einzuladen.

Unter dem Tagesordnungspunkt 5 wurde ein 2. Vorstand gewählt. Nach einer Vorstellung des Kandidaten und der Nachfrage, ob er die Wahl annehmen würde, wählte die Versammlung den bisherigen Revisor Bruno Liebermann einstimmig zum 2. Vorstand. Für den vakanten Posten des Revisors stellte sich Herbert Stritt zur Wahl. Auch er wurde einstimmig gewählt.

Gerhard Danzl

Ausflug nach Kitzingen und Abtswind 09/16

Wie stets bei unseren Monatsfahrten, starteten wir pünktlich um 10:00 Uhr am Hauptbahnhof, nahmen die Südstädter am Südfriedhof auf und fuhren bei schönstem Sommerwetter über die Käffer nach Markt Einersheim.

dscf0521Im Gasthof „Rotes Roß“ kehrten wir zur Mittagszeit ein. Das Essen war wirklich vorzüglich, wenngleich nicht ganz billig. Von dort ging es weiter nach Kitzingen. 1. Vorstitzender Danzl gab einen kurzen geschichtlichen Abriss über Kitzingen.

2016-09-15-13-41-20Am Falterturm, mit seiner schiefen Mütze, stiegen wir aus. Der Narr auf dem Narrenplatz wies uns den Weg zum Zentrum und zur Kirche. Wir sahen Reste der beiden Stadtmauern, Fachwerkhäuser und kamen zum Kirchplatz. Dort besichtigten wir das Kunstwerk „Himmlisches Jerusalem“ und gingen dann in die Kirche St. Johannes.

Es ist die katholische Stadtkirche, die zu den bedeutendsten spätgotischen Gotteshäusern gehört und in der Zeit von 1402 – 1463 gebaut wurde. Dass sie in dieser Zeit immer wieder umgeplant und dem Zeitgeist angepasst wurde, konnten wir an der Außentreppe, aber noch mehr im Innern der Kirche sehen.

Danach ging es ein paar Meter weiter  zum Zentrum und zum Renaissance-Rathaus von 1563. Am St. Kilians-Brunnen aus dem 18. Jahrhundert schieden sich die Geister.

dscf0539Einige zogen die Eisdiele einem weiteren Gang zum Fastnachtsmuseum vor. Es blieb leider keine Zeit zur Besichtigung. Aber wir wollten ja auch nur den Anreiz schaffen, Kitzingen wieder einmal zu besuchen.

Über die Mainbrücke ging es zur Heilig Kreuzkapelle von Balthasar Neumann, dem berühmten Barock-Baumeister. In der Kirche waren die Hochwasserstände des Mains angezeichnet. Den Ausklang eines wunderschönen Ausflugs verbrachten wir auf der Terrasse des Weinguts Behringer in Abtswind.

MV 09/16: Wie sicher sind wir in Nürnberg? Brennpunkte der Kriminalität und des Verkehrs.

Im Rahmen unserer Monatsversammlung informiert uns der Leiter des Sachgebiets E 2 des PP Mittelfranken, Ltd. PD Hermann Guth, über die Sicherheit in Nürnberg. Wir lesen und hören über die Medien jeden Tag was in unserer Umgebung passiert. Das berührt uns aber weniger. Betroffen ist unser Sicherheitsgefühl dann, wenn man selbst oder das eigene Umfeld berührt wird. Aber stimmt das alles? Daher das heutige Thema:

Wie sicher sind wir in Nürnberg? Brennpunkte der Kriminalität und des Verkehrs.

Zunächst führt Hermann Guth aus, dass ein Vergleich der Städte schwierig ist und daher jede Statistik nur wenige Ansatzpunkte der Vergleichbarkeit bietet. Die Bevölkerungsdichte, die qkm-Größe, die Lage, die Arbeitslosigkeit, die Diebstahlsmöglichkeiten u.v.a. Dinge spielen eine nicht unwesentliche Rolle.

Zurück zu Nürnberg: Die Gesamtkriminalität ist leicht angestiegen, aber auch die Aufklärungsquote hat zugelegt. Ein Rückgang ist bei den Gewaltdelikten im öffentlichen Raum, Körperverletzung und Diebstahl, zu verzeichnen. Einen Anstieg gibt es beim Ladendiebstahl (+ 1,3%), bei den Fahrraddiebstählen (+ 16,4%) und bei den Rauschgiftdelikten (+ 31,5%) zu verzeichnen. Brennpunkte in Nürnberg sind:

  • Aufseßplatz,
  • Wöhrder Wiese
  • Bahnhof, Sterntor, Klarissenplatz
  • Sonstige Parkanlagen

Die Wohnungseinbrüche sind um 19% rückläufig, die Versuche sind um 22% angestiegen und liegen jetzt bei fast 52%. Das bedeutet, dass jeder 2. Wohnungseinbruch scheitert. In Mehrfamilienhäuser wird mehr eingebrochen als in Einfamilienhäuser.

Im Bereich der Königstorpassage verzeichnet man einen steilen Anstieg der Drogenkriminalität sowie einen leichten Anstieg der KV-Delikte. Ltd. PD Guth erläutert die eingeleiteten Maßnahmen und das Zusammenwirken mehrerer Behörden, um das Problem in den Griff zu bekommen. Auch die Herkunft der Täter aus dem ganzen nordbayerischen Raum ist aufschlussreich.

In Mittelfranken sind derzeit ca. 22.100 Migranten untergebracht, davon 7.697 in Nürnberg, die im Schnitt ca. 110 Polizeieinsätze in den Flüchtlingsheimen pro Monat verursachen.

Die Veranstaltungslage ist relativ konstant, die Versammlungen dagegen auf über 600 pro Jahr d.h. 2 pro Tag angestiegen und binden natürlich massiv Polizeikräfte.

Die Verkehrslage ist leicht sinkend. Unfälle mit Senioren und Fahrradfahrern sind um ca. 10% zurückgegangen, Die Schulwegunfälle von 19 auf 26 angestiegen. Die tödlichen Unfälle im Stadtgebiet lagen 2015 bei 9, bisher in 2016 bei 8 Getöteten.

Zusammenfassend stellt 1. VS Danzl fest, dass uns um unsere Sicherheit nicht bange sein muss. Vor allem die Strategien und die Aktivitäten, die der Referent aufzeigte und die hier nicht weiter ausgeführt werden sollen, lassen uns Pensionisten doch positiv in die Zukunft blicken., Wir wünschen unserer Polizei viel Erfolg und weiterhin alles Gute.

Gerhard Danzl

Ausflug nach Plauen – Bericht und Fotoimpressionen 08/16

Nachdem um 08:00 Uhr alle an Bord waren, starteten wir nach Plauen. Unterwegs gab es das obligatorische Busfrühstück mit Wiener und Kaffee auf einem Rastplatz bei Marktschorgast.

Bei der Weiterreise erzählte 1. Vorsitzender Danzl einiges über die Geschichte Plauens und des Vogtlandes. Auch einige Episoden, die er als Leiter der VPI Hof 1982 an der Grenze zur damaligen DDR erlebt hatte, ließ er einfließen. Und so gelangten wir kurzweilig nach Plauen. Im Zentrum ging‘s zuerst zur Tourist Info im Rathaus, dann zum „Bürgerdenkmal zur Friedlichen Revolution 1989“. Die ersten Demonstrationen 1989 fanden nicht in Leipzig oder Berlin statt, sondern bereits einige Tage zuvor in Plauen. Vom Postplatz gingen wir durch das Kaufhaus zum Klostermarkt und weiter zum Rathaus am Altmarkt. Einige besuchten noch das älteste Gebäude Plauens, das Malzhaus aus dem Jahre 1730, das auf den Resten der Burganlage der Grafen von Everstein (1100) errichtet wurde.

Nach dem Mittagessen im alten Rathaus besichtigten wir noch die St. Johanniskirche mit seiner wechselvollen Geschichte, die uns unser 1. VS nahebrachte.

Mit dem Bus fuhren wir weiter zu unserer nächsten Station – der Kuhbergbaude. Bei Kaffee und Kuchen, Windbeutel usw. erklommen einige zwischendurch den Ausflugsturm oder sahen sich auf der großen Modellbahnanlage im Freien um.

Gegen 16:15 Uhr trafen wir bei der Firma Wittmann ein. Dort erfuhren wir viel Wissenswertes über die Firma vor und nach dem Krieg, der Wendezeit und der Neuzeit. Auch die Herstellung der echten Plauener Spitze wurde uns vorgeführt und als Höhepunkt schaltete der Inhaber auch noch die über 100 Jahre alte Maschine und danach auch noch die neue Maschine an.

Nachdem die Damen mit kleinen Souvenirs den Verkaufsraum verlassen hatten, ging unsere Fahrt zur Göltzschtalbrücke weiter. Sie ist die weltgrößte Ziegelbrücke, die am 15.07.1851 eingeweiht wurde und noch heute die Strecke Leipzig – Plauen – Hof – Nürnberg verbindet. Nach einer Erfrischung am Getränkekiosk im Schatten der Brücke traten wir zufrieden die Heimreise an.

Es war ein gelungener und interessanter Tag, der für jeden etwas bot.

2016-08-25 12.11.19 2016-08-25 12.11.40
 2016-08-25 12.12.13  2016-08-25 12.12.19
 2016-08-25 12.12.38  2016-08-25 12.16.06
 2016-08-25 14.10.17  2016-08-25 16.06.50
  2016-08-25 16.00.26 HDR
 2016-08-25 16.07.02  2016-08-25 16.59.40
 2016-08-25 17.00.49  2016-08-25 17.01.09
 2016-08-25 17.03.08  2016-08-25 17.08.16
 2016-08-25 17.08.16  2016-08-25 17.09.26
 2016-08-25 17.09.47  2016-08-25 17.11.00
2016-08-25 18.17.15 P1010395
Göltschtalbrücke