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Faschingsausflug nach Hechelbach 01/18

von Ingeborg Kareth

Eine kleine aber fröhliche Reisegruppe fuhr nach Hechelbach, um beim singenden Wirt Wilfried mit gutem Essen, unermüdlichen Tanzen und Schunkeln ein paar lustige Stunden zu verbringen.

Frau Dornauer und Helga Kerstenhan erfreuten mit heiteren Texten. Nach Torten, Krapfen und Kaffee ließen wir den Tag ausklingen und fuhren fröhlich nach Hause.

Weitere Fotoimpressionen:

Sehnsucht Dänemark I – 01/18

von Kurt O. Wörl (E-Mail: kurt [at] woerl.eu)

Der Titel des Vortrages verrät es bereits: Er wurde von einem ausgesprochenen Fan Dänemarks gehalten, von unserem Mitglied Kurt O. Wörl.

Viele Jahre schon ist die Inselwelt Dänemarks Urlaubsziel des Referenten und seiner Frau. Beide kennen nach eigener Bekundung so ziemlich alles, was es an Sehenswertem im Land der Wikinger zu sehen gibt.

Doch bevor er dies mit Lichtbildern belegte, schilderte Wörl, warum die Dänen als das glücklichste Volk der Welt gelten – wie das die Vereinten Nationen mit ihrem World-Happiness-Report seit Jahrzehnten immer wieder berichten.

Ein Grund dafür ist das ausgeklügelte Sozialsystem: Dänemark macht es fleißigen Leuten nicht allzu schwer, sich Wohlstand oder gar Reichtum zu erarbeiten, aber es macht es nahezu unmöglich im Land zu verarmen. Begriffe wie Kinderarmut oder Altersarmut wären in der dänischen Tagespresse undenkbar. Während bei uns der Begriff „Wohlfahrtsstaat“ zum Schimpfwort wurde, stellt es in Dänemark das gesellschaftliche Ideal dar.

Erstaunliches wurde berichtet: So gilt in Dänemark zwar ein rigides „Hire-and-Fire“-Prinzip, das heißt, Unternehmen können je nach Bedarf und Auftragslage Mitarbeiter einstellen oder entlassen, es gibt praktisch keinen gesetzlichen Kündigungsschutz. Trotzdem findet man in Dänemark kaum Menschen mit Zukunftsängsten. Denn über die Steuern zahlen die Arbeitgeber den Preis für ihre enorme Flexibilität im Personalwesen: Denn der Staat zahlt bei Arbeitslosigkeit bis zu vier Jahre lang 90% des letzten Gehalts als Arbeitslosengeld. Um dieses einzudämmen, kann der Staat, vor allem die Kommunen, ersatzweise den Arbeitslosen eine Arbeit innerhalb der staatlichen Verwaltung anbieten, die dem Ausbildungsstand des Betreffenden entspricht. Dafür bezahlt dann die Kommune 90% des letzten Gehalts als neues Gehalt. Diese Angebote müssen angenommen werden und werden auch sehr gerne angenommen. Nur von mürrischen Deutschen wird hie und da daran herumgemäkelt, dass das eine Art „Reichsarbeitsdienst“ sei. Die glücklichen Dänen ficht das nicht an.

Nicht 220 Krankenkassen, jede mit hochbezahlten Vorständen, Aufsichtsräten etc. zu Lasten der Versicherten wie in Deutschland, nein genau eine Krankenkasse gibt es in Dänemark, in die alle, aber auch wirklich einbezahlen. So etwas wie eine „Beitragsbemessungsgrenze“, über welche sich Besserverdienende einfach aus dem Sozialsystem ausklinken könnten, gibt es nicht.

Genial auch das hohe Rentenniveau. Jeder erhält eine Rente, egal, wie seine Erwerbsbiografie einst aussah. Selbst eine sog. „Nur-Hausfrau“ (die es im Dänenland aber praktisch gar nicht gibt) würde immer noch eine Mindestrente von rund 700 EUR erhalten.

Kurioses konnte Wörl auch berichten: Das teuerste Metall ist in Dänemark weder Gold noch Platin, sondern das Blech für die Zulassungsschilder an Kraftfahrzeugen. Statt einer jährlichen Kraftfahrzeugsteuer gibt es eine Kfz-Zulassungssteuer in Dänemark – und die hat es in sich: Sie beträgt zwischen 120 und 180% des Werts des zuzulassenden Fahrzeugs. Für Neufahrzeuge wird der Listenpreis zugrunde gelegt, für Gebrauchtfahrzeuge gibt es staatliche Schätzstellen, die den steuerrelevanten Wert ermitteln.

Wer also eine Luxuskarosse im Wert von 100.000 EUR zulassen möchte, bezahlt dafür an den Staat noch einmal 180.000 EUR Steuern. Wer einen gebrauchten Golf im Wert von 10.000 EUR  zulassen will, überweist ans Finanzamt noch einmal 12.000 EUR. – In einem Land, das sich nicht selbst von einer Automobilindustrie als Schlüsselindustrie abhängig gemacht hat, ist das kein Problem. Man neigt deshalb in Dänemark nicht zur Protzkarosse und deshalb ist auch der Schadstoffausstoß aus dem Verkehr dort zu vernachlässigen.

Interessant auch der soziokulturelle Code der Dänen, also das Verhalten, das eine Gesellschaft prägt. Uns Deutschen wird ja als einigender soziokultureller Code gerne Fleiß und Pünktlichkeit, aber auch die Neigung zu Habgier, Neid und Missgunst unterstellt – und sicher im Ganzen auch nicht ganz zu unrecht. Da wirkt der soziokulturelle Code des Dänenvolkes um einiges charmanter: Er lautet „Hygge und Jante“. Der Begriff Hygge hat es 2017 sogar in den deutschen Duden geschafft. Hygge ist die Neigung, allen Lebenssituationen möglichst einen geselligen, gemütlichen und vor allem freundlichen Rahmen zu geben. Nachbarn besuchen sich, manchmal ad hoc, kochen, essen, trinken miteinander und bis auf Schlechte-Laune-Themen wird munter über alles geplaudert.

Das zweite Gesetz, das „Janteloven“ hat es in sich, es durchdringt die gesamte dänische Gesellschaft, wird von Kindesbeinen in Krippe, Kindergarten und Schule vermittelt und bildet inzwischen die Grundlage für die Umgangsnormen in ganz Skandinavien. Formuliert hat es der dänische Schriftsteller Aksel Sandemose in seinem Roman „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“. Eine Jante ist eine alte kleine Münze, ähnlich dem ehemaligen Groschen in Deutschland. Man könnte das Jantegesetz als das „Gesetz der recht- und gerecht Denkenden“ bezeichnen, zu dem jeder seinen Groschen beizutragen hat. Und so hat es Sandemose in seinem Roman formuliert:

Du sollst nicht glauben, dass du etwas besonderes bis!. 
Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist!
Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir!
Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir! 
Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir! 
Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir! 
Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst! 
Du sollst nicht über uns lachen1 
Du sollst nicht glauben, dass jemand verpflichtet ist, sich um dich zu kümmern!
Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst!

Im Laufe der Zeit haben die Dänen noch ein elftes Gebot dazu erfunden, das lautet:

Du sollst nicht glauben, dass wir nicht so einiges über Dich wissen!

Das Jante-Gesetz beinhaltet eine Wegweisung und dringende Empfehlung, dass sich niemand über andere erheben sollte: Der Chef nicht gegenüber seinen Mitarbeiter, der Professor nicht über seine Studenten, der Klassenprimus nicht über seine Mitschüler. Und so werden auch die Kinder von klein auf bereits erzogen. So ultrafrei sie sich in Dänemark bewegen und toben dürfen, so viel Wert legt man auf ein faires Miteinander schon von Kindesbeinen an. Man will ein einig Volk von Gleichen unter Gleichen sein und letztlich ist Janteloven etwas, was wir im Deutschen – auch wieder nur vage – mit „In Freundlichkeit Respekt voreinander haben und zu leben“ umschreiben könnten. Deshalb duzt man sich im Dänenland grundsätzlich. Wer gesiezt wird oder gar darauf bestünde, ist Außenseiter – und wird das auch zu spüren bekommen.

Das Jante-Gesetz idealisiert auch in gewisser Weise “die Mitte”, das Mittelmaß (eine der Mahnungen im Tempel zu Delphi lautet „Die Mitte ist das Beste“). Wer über das Mittelmaß hinausstrebt, also auf Deutsch protzen will, der kann sich unter Dänen sehr schnell in sozialer Ächtung wiederfinden… und zwar sehr konsequent!

Das heißt nicht, dass es nicht klügere, leistungsfähigere, mit mehr Macht ausgestattete Mitmenschen geben darf, das schon, natürlich! Dänemark ist auch eine Leistungsgesellschaft. Aber persönliche Ausstattungen haben im Umgang miteinander absolut keine Bedeutung. Der Geringste genießt nicht weniger Ansehen als der Reichste, der Arbeiter nicht weniger als der Konzernchef, der Soldat nicht weniger als der Major usw. So ist das Jante-Gesetz eben auch ein Appell an die Zurückhaltung, an die Mäßigung, ans Maßhalten und letztlich an das Ideal des Respekts. – Arroganz und Anmaßung haben in so einem Klima nichts zu suchen, wer es dennoch wagen wollte würde schnell auf den Boden einer für ihn dann sehr bitteren Realität zurückgeholt.

So wird man auf dänischen Visitenkarten kaum je akademische oder gar Adelstitel finden, Schilder an Arztpraxen sind immer ohne Titel, wie sie unsere deutschen Damen und Herren Professoren und Doktoren doch ach so gerne vor sich hertragen und auch allerlei gesellschaftliche Vorteile daraus zu ziehen verstehen.

Titel bedeuten im gesellschaftlichen Umgang in Dänemark gar nichts. Sie können deshalb auch nicht als sog. „Reputationsverstärker“ wirken wie bei uns. Akademische Titel sind in Dänemark nur ein Nachweis, dass da jemand schon wissenschaftlich gearbeitet hat. Das kann für bestimmte Berufe Voraussetzung sein. Diese Titel sind in Dänemark lediglich Qualifikationsnachweise, wie etwa das Abiturzeugnis; – und die Abiturnote hat ja auch niemand auf der Visitenkarte stehen. Deshalb muss sich in Dänemark auch niemand als Plagiator so einen Titel ergaunern, nur, um sich vermeintlich mehr Geltung zu verschaffen.

Nach diesen Vorabinformationen führte der Referent die Zuhörer mit Lichtbildern entlang der Margaritenroute durch Jütland, von der deutschen Grenze im Südwesten, entlang der Nordsee nach Norden, der Jammerbucht entlang bis zum Nordkap Dänemarks, der Sandzunge Grenen, wo Skagerrak auf Kattegat zusammentreffen und von dort an der Ostküste wieder nach Süden zur deutschen Grenze.

Fotorundreise

Auf der Margeritenroute zu allen Sehenswürdigkeiten Dänemarks.

Die Margeritenroute ist ausgeschildert mit einer weißen Margerite, mit gelbem Blütenkern auf braunem Grund. Mit Zusatzzeichen wird dem Routenfahrer auch angezeigt, wo er abbiegen muss.

Die Margeritenroute beginnt im Südwesten kurz nach der Grenze zu Deutschland, in der ältesten Stadt Dänemarks, in Ribe.

Fußgängerzone in Ribe, mit Domkirche.

Köderhütten bei Nymindegab laden Wanderer zur Brotzeit ein.

Ein Land mit über 7.000 km Küstenlänge fordert zur Sicherheit der Schifffahrt auch viele Leuchttürme. Besonders viele gibt es rund um Fünen, am Kleinen und Großen Belt.

Der höchste und wohl auch schönste dänische Leuchtturm befindet sich auf der Nehrung zwischen Nordsee und Ringkøbingfjord bei Hvide Sande, nämlich Lyngvig Fyr.

Lyngvig Fyr – hoher Turm auf hoher Düne.

Der Leuchtturm bietet auch im Inneren Reize fürs Auge und für die Kamera:

Ein Blickfang auch der Leuchtturm auf der Steilklippe Bovbjerg. Seinen roten Anstrich verdankt er einer 2 km weiter südlich an der Küste stehenden Kirche, die ebenfalls als Seezeichen genutzt wird. Um die beiden Seezeichen besser unterscheiden zu können, wurde also der Leuchtturm rot angemalt. Und das macht ihn sehr ansehnlich. Zudem gibt’s im Turmareal, in einem der Wärterhäuschen, heute ein Café mit bestem Kaffee und Kuchen… und Bernsteinschmuck kann man hier auch kaufen.

Bovbjerg Fyr

Ein Fischer versprach seiner Frau dereinst, ihr ein Haus zu bauen, wie es kein zweites mehr geben wird und zu dem die Leute von nah und fern anreisen würden, um es zu sehen. Der Mann hielt in allen seinen Versprechen und Vorhersagen Wort und hier der Beweis, das Sneglehuset in Thyborøn. Und so geziert mit Muscheln und Schneckengehäusen sind auch die Zimmer im Inneren. Heute ist das Sneglehuset sein eigenes Museum und unbedingt sehenswert.

Seglehuset in Thyborøn

Auf unserer Rundreise entlang der Margeritenroute haben wir nun die Westküste Jütlands passiert, und wir nähern uns nördlich der Jammerbucht. An den Stränden findet man immer wieder scheinbar gestrandete Fischerboote. Diese sind aber nicht gestrandet sondern wurden absichtlich mit Traktoren an Land gezogen. Grund: An der Westküste lohnt es nicht, für die Fischerboote Häfen zu bauen, sie würden in kürzester Zeit versanden. Also ziehen die Fischer ihre Boote nach dem Fang einfach  an den Strand. Zurück ins Wasser gelangen die Schiffe mit eigens auf dem Grund der Nordsee verankerten Umlenkrollen, über die mit langem Tau die Schiffe wieder ins Wasser gezogen werden können. Funktioniert wunderbar und ist ein gern gesehenes Spektakel für Touristen.

Fischerboote werden mit Traktoren an Land gezogen.

Wind, Sand und die Kraft des Meeres, sie führen in Dänemark manchmal zu bizarr-schönen, kleineren und größeren Katastrophen. Einst beim Bau 1900 stand der Leuchtturm Rubjerg Knude fast einen Kilometer im Landesinneren. Inzwischen ist eine Sanddüne über ihn und seine Nebengebäude hinweg gezogen und das Meer hat sich so viel Land geholt, dass der Turm jetzt nur noch neun Meter von der Steilküste entfernt steht. Aus Sicherheitsgründen soll er heuer, also 2018, abgetragen werden, bevor er und seine Nebengebäude ins Meer stürzen. Schade…

Rubjerg Knude Fyr So ein Leuchtturm hat es auch nicht immer leicht …

Unweit vom „sterbenden Leuchtturm“, etwas südlich davon, eine der beliebtesten Kleinstädte bei deutschen Urlaubern, Løkken. Vor allem Wassersportler zieht es hier her, wo das Meer an der Grenze von der Jammerbucht zum Skagerrak schön wild ist und man sich am Strand sogar Badehäuschen anmieten kann. Løkken hat sich komplett auf den Tourismus eingerichtet, wozu auch eine attraktive Shoppingzone gehört.

Wellen, Strand und Badehäuschen … ideal für Wassersportler – Løkken!

Viele Reisende kennen Hirtshals nur von einer sehr langen Anreise zu den Fährterminals nach Norwegen. Es hat aber auch für Urlauber vor Ort etwas Aufregendes zu bieten, nämlich das größte Nordsee-Aquarium Europas, das Nordsee-Oceanarium Hirtshals. Ein Heringsschwarm, Haie und sogar Mondfische sind hier zu bestaunen. Mit und ohne Kinder unbedingt sehenswert.

Von Hirtshals folgen wir in östlicher Richtung den wunderbaren Sandstränden entlang des Skagerraks. Man wird fast neidisch, wenn man dabei an herrlichen Wohnhäusern direkt am Strand vorbei kommt: Hier ist man Mensch, hier darf man sein … vorausgesetzt das Häuschen gehört einem.

Beste Wohnlage in Gammel-Skagen…

Romantisch auch nach einem Regenguss…

Wir erreichen das Nordkap Dänemarks, die Sandzunge Grenen, wo das Skagerrak der Nordsee und das Kattegat der Ostsee zusammentreffen. Erstaunlich dabei: das salzarme Brackwasser der Ostsee vermischt sich kaum mit dem salzreichen Wasser des offenen Ozeans.

Grenen … wo sich Skagerrak (rechts) und Kattegat (links) treffen. Hier und nur hier kann man mit einem Fuß in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee baden…

Von nun an geht unsere Reise entlang der Ostküste Jütlands, am Kattegat entlang wieder nach Süden. Kurz vor den Toren eines der wohl schönsten Städtchens Dänemarks, nämlich Skagen, bereiten uns die Wirtschaftsgebäude des riesigen Leuchtturms Skagen Fyr auf den Augenschmaus vor, der uns in Skagen erwartet. Ein Traum in warmem Gelb, dem berühmten Skagengelb!

Skagen Fyr

Mit wenigen Ausnahmen sind in Skagen alle Häuser in dieser wunderbaren Farbe gestrichen. Besonders im warmen Abendlicht des Nordens zeigt sich das Städtchen von seiner wunderbarsten Seite.

Hier ließen sich im 19. Jahrhundert eine ganze Reihe Maler nieder und bildeten eine weltbekannte Künstlerkolonie, bekannt als die „Skagen-Maler„. Eines der berühmtesten Werke zeigt einen Strandspaziergang zweier Damen. In dem Bild hat der Maler, Peder S. Kroyer, wirklich alles, was das warme Licht des Nordens bietet, genial umgesetzt.

„Sommerabend am Skagener Südstrand“ – Maler: Peder S. Kroyer

Auf unserem Weg nach Süden ist unser nächster Halt in Frederikshavn. Hier dominiert vor allem der geschäftige Fracht- und Fährhafen.

Aber die Stadt hat auch den Touristen einiges zu bieten. Zum Beispiel die komplett unter Denkmalschutz stehende Keimzelle der Stadt, das Gammel-Torv (Altes Dorf). Die alten Fischerhäuser werden liebevoll im ursprünglichem Zustand gehalten – natürlich in Skagengelb – Kopfsteinpflaster und Stockrosen-Romantik komplettieren ein wunderbares Idyll.

Beeindruckend auch der alte Pulverturm, der heute ein kleines Militärmuseum beherbergt…

Und klar, eine Shopping-Mile, wie das neudeutsch heißt, mit Kneipen und Bars bietet das Städtchen natürlich auch.

Überhaupt sollte der Dänemarkreisende sich vor seiner Anreise und vor Buchtung der Unterkunft fragen, welche Art Urlaub er in Dänemark vor hat. Erholung, viel Ruhe, gute Luft und wildes Meer, das gibt es an der Westküste, an der Nordsee also. Nachts ist hier aber „tote Hose“, um 22 Uhr werden die Gehwege hochgeklappt. Wer auch auf ein aufregendes Nachtleben nicht verzichten mag, der sollte sich sein Ziel eher im Osten Jütlands auswählen, wo es nicht nur Fischerdörfer und Sommerhaussiedlungen sondern eben auch richtige Städte mit Nachtleben gibt.

Z.B, die viertgrößte Stadt Dänemarks, Ålborg. Sie liegt nicht direkt am Meer, sondern einige Kilometer im Binnenland, aber am Limfjord und somit doch irgendwie am Meer. Ein herrliches Städtchen, in welchem eine wunderbare Symbiose zwischen ganz alt, weniger alt und modern gelang.

Ganz alt und…

… modern bilden in Ålborg eine gute Symbiose.

Auf unserer Reise entlang der Ostküste Jütlands gelangen wir auch nach Århus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks, nach Kopenhagen. Alle Sehenswürdigkeiten der Stadt jetzt aufzuführen würde den Rahmen dieses Vortrags sprengen. Auf eines möchte ich aber hinweisen, nämlich auf das Freilandmuseum „Den Gamle By“. Hier wurden alte Häuser, Handwerkerhäuser, Fachwerkhäuser usw., die an anderer Stelle moderner Architektur weichen mussten, wieder aufgebaut und bilden damit eine herrliche, fast mittelalterliche Atmosphäre. Dänische Bürger in alten Trachten runden diese Bild oft ab.

Wenn wir die Ostküste Jütlands wieder nach Süden, Richtung Landesgrenze fahren, kommt man an einem wunderbaren Städtchen vorbei, das sich lohnt zu besuchen, nämlich Apenrade – oder wie es heute auf Dänisch heißt: Åbenrå (auch Aabenraa). Die Geschichte des Städtchens war voller Wechsel, mal gehörte es zum Deutschen Reich, mal zu Dänemark. Das ergab in dem Städtchen jedenfalls eine eigenartige Mischarchitektur, mal deutsch, mal dänisch geprägt. Es wohnen da auch noch viele Deutschstämmige und eine Volksabstimmung hat irgendwann das Städtchen endgültig dänisch gemacht. Unbedingt angucken!

Aus Apenrade wurde …

… irgendwann Åbenrå (auch Aabenraa)

Die Rundreise durch Jütland endet damit. Sie war zwar sehr lange und dabei dennoch sehr lückenhaft. Es gibt einfach zu viel zu sehen, als dass alles in einen Vortrag gepackt werden könnte. Bleibt noch der Hinweis, dass die älteste Monarchie Europas natürlich auch dazu führte, dass das Land Hunderte von Schlössern, Burgen und Herrenhäuser für staunende Besucher aufzuweisen hat. Und auch hier muss ich mich begrenzen und beispielhaft nur vier davon auf Jütland benennen:

Schloss Clausholm bei Randers

Die Sommerresidenz der kgl. Familie, Schloss Gravenstein bei Gråsten.

Wem die wilde Nordsee zu viel wütet und auch die ruhigere Ostsee noch zu heftig Wellen wirft, der mag sich am berühmtesten Binnengewässer Jütlands, am Limfjord wohl fühlen. Es ist eigentlich gar kein Fjord, wie man sie aus Norwegen kennt. Der Limfjord ist ein Sund, also eine irgendwann einmal durch Dammbruch vollgelaufene Tiefebene. Und es ist wunderschön, rund um den Limfjord, vor allem wegen der flachen Ufer für Familien mit Kindern eigentlich genial, wie die nachfolgenden Bilder aufzeigen mögen:

Sunset am Limfjord bei Nibe.

Sunset am Limfjord bei Nibe.

Bootsanleger am Limfjord bei Sundsøre.

Für Ihre Geduld und Ausdauer muss ich mich jetzt bei Ihnen bedanken und ich verbinde das mit der Hoffnung, dass Sie meinen Beitrag wenigstens so interessant fanden, dass Sie mir auch im Herbst dieses Jahres wieder folgen mögen, wenn ich Sie im zweiten Teil von „Sehnsucht-Dänemark“ durch die Inselwelt des alten Wikingerlandes führen möchte.

Viele Dank für Ihr Interesse, ich stehe gerne noch für Fragen zur Verfügung.


Für Interessierte: hier geht’s zum zweite Teil der Vortragsreihe

Sehnsucht Dänemark – Teil 2

VPP-Weihnachtsfeier 2017

von Kurt O. Wörl (E-Mail: webbuero [at] vpp-nuernberg.de)

S’Christkindla kummt…

Auch heuer waren unsere Mitglieder wieder eingeladen zur Weihnachtsfeier unserer Vereinigung. Zeit für uns hatte heuer auch das Nürnberger Christkind 2017/2018, Rebecca Ammon.

Das Christkind kommt…

Es überbrachte uns seine himmlischen Grüße in Form des Prologs, mit dem es alljährlich von der Balustrade der Nürnberger Frauenkirche den berühmten Nürnberger Christkindlmarkt eröffnet.

Das Nürnberger Christkind Rebecca Ammon

Von der Empore des Festsaals erfreute uns der Posaunenchor Gostenhof unter der Leitung von Karl Weitner mit passenden Himmelsklängen, bevor unser 1. Vorsitzende Gerhard Danzl die Gäste begrüßte.

1.Vorsitzender Gerhard Danzl

Grußworte der Ehrengäste

Als Ehrengäste waren eingeladen Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein, der leider sein Kommen wegen Erkrankung absagen musste. Der Bayer. Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, war wegen der Beratungen zum Nachtragshaushalt der Bayer. Staatsregierung verhindert, übersandte jedoch Grußworte, welche Danzl den Festgästen verlas.

Bürgermeister Christian Vogel war gekommen und überbrachte uns die Weihachtsgrüße der Stadt Nürnberg…

Bürgermeister Gerhard Vogel, Nürnberg

… und der mittelfränkische Polizeipräsident Johann Rast die Grüße des Präsidiums und unserer aktiven Kollegen.

Polizeipräsident Johann Rast

Mit besinnlichen Worten zum Christfest stimmte uns Diakon Martin Zenk in Anschluss daran nachdenklich.

Diakon Martin Zenk


Eine besondere Weihnachtsgeschichte

Die Wortbeiträge schloss Gerhard Danzl mit einer Weihnachtsgeschichte der besonderen Art ab:

Die Geschichte handelt von einer älteren, allein lebenden, deutschen Witwe, die auf den Weihnachtsbesuch ihrer erwachsenen Kinder hoffte und für sie sogar eine Weihnachtsgans gebraten hatte. Doch diese ließen auf sich warten. Die Zeit des Wartens verbrachte sie, von Vorurteilen geplagt, mit Gedanken zu einer neu ins Haus eingezogenen, muslimischen Nachbarsfamilie. Dieses Kopftuchgetrage der Frau und ihr Mann, mit seinem verschlagenen, finsteren Blick – und überhaupt – man könne solchen Leuten ja nicht trauen. Die Zeit des Wartens auf die Kinder wurde lang und immer mehr steigerte sie sich währenddessen voller Vorurteile in ihre Wut auf die Fremden im Haus.

Da klingelte es an ihrer Tür. Sie freute sich, „das werden meine Lieben sein“, dachte sie. Doch als sie öffnete, standen die beiden Kinder eben jener muslimischen Nachbarsfamilie vor der Tür, überreichten ihr freudestrahlend je einen weihnachtlichen Blumenstrauß, riefen „Wir wünschen Dir frohe Weihnachten!“ und noch ehe sie etwas sagen konnte, rannten die Kinder schon wieder davon in die elterliche Wohnung. Verwirrt hielt sie die Blumensträuße in der Hand, da klingelte das Telefon: Die Kinder riefen an und übermittelten der Mama ihre Weihnachtswünsche – und nein, zu Besuch kämen sie heuer nicht zu ihr.

Plötzlich wusste sie, was sie zu tun hatte. Schnell nahm sie die fertig gebratene Gans aus dem Ofen und ging damit zur Wohnung der neuen Nachbarn und klopfte an die Tür.

Es wurde ein sehr schöner Abend. Sie erfuhr viel Nichtgewusstes über den muslimischen Glauben, über das Opferfest und die Glaubensregeln. Und wie hübsch doch die Nachbarin ohne Kopftuch aussieht, das sie nur in der Öffentlichkeit trägt, konnte sie so auch erfahren.

Weihnachten, das Fest der Nächstenliebe einmal ganz anders. Eine schöne Weihnachtsgeschichte, findet der Autor dieses Berichts. Wenn eine Kultur die andere trifft können beide davon Nutzen haben.


Musik lag in der Luft…

Den kulturellen Teil unseres Festes übernahm auch heuer wieder ein Ensemble der Staatsoper Nürnberg. Mit Opern und Operettenklängen erfreuten uns die Künstler bei wunderbarer Klavierbegleitung einmal mehr, wovon die nachfolgenden Aufnahmen beredtes Zeugnis liefern mögen.

Zusammen mit dem Künstler-Ensemble sangen wir zum Abschluss, das im deutschsprachigen Raum wohl meist gesungene Weihnachtslied „Oh du Fröhliche…“. Ein schönes Fest fand damit seinen Abschluss.

Mitwirkende:

  • Irina Maltseva
  • Theresa Steinbach
  • Petro Ostapenko
  • Hans Kittelmann
  • Isabel Blechschmidt
  • Chang Liu

am Klavier:

  • Andreas Paetzold

Moderation:

  • Verena Kögler


Fotoimpressionen von unserem Weihnachtsfest 2017

   
   
   
   
   
   
   
   
   

Ausflug nach Pegnitz/Horlach 11/17

von Wendelin Kerstenhan (E-Mail: reiseleiter [at] vpp-nuernberg.de)

Unsere letzte Tagesfahrt heuer fand bei schönem Herbstwetter, am 23. Nov. 2017, statt. Sie ging über Land nach Pegnitz/Horlach ins „Gasthaus Peter“. Hier war für uns zum Mittagessen, Gans und Fisch bestellt.

Nach dem guten Essen  fuhren wir mit unserem Bus weiter nach Betzenstein ins Gasthaus/Café Herbst.

Vor dem Kaffeetrinken war ein kleiner Spaziergang bei Sonnenschein, durch den Ort Betzenstein, angesagt.

Gegen 17.00 Uhr,  ging  ein schöner Tagesauflug langsam dem Ende zu und wir traten unsere Rückreise nach Nürnberg an.

 

Ausflug nach Bamberg 10/17

von Gerhard Danzl (E-Mail: 1.vorsitzender [at] vpp-nuernberg.de)

Der Monatsausflug am 26.10.2017 führte uns nach Bamberg. Nachdem wir mit 42 Personen komplett waren, ging’s über die A 73 bis Forchheim und von dort über die Dörfer nach Geisfeld in den Landgasthof Büttel.

Das Essen verdient besonders hervorgehoben zu werden. Gegen 13:30 Uhr brachen wir auf, um endlich die Domstadt Bamberg zu sehen. Das Wetter hat sich deutlich verbessert und ab und zu lugte auch die Sonne hervor. Bald mussten wir feststellen, dass in Bamberg viel gebaut wird und der Bus auch nicht überall hinkommt. So stiegen wir an der Konzerthalle aus und liefen die ca. 800 m zum Bamberger Dom an der Regnitz entlang bis zum Gefängnis und dann zum Dom empor.

Unser Führer, Helmut Wolf, bis vor einem Jahr Beamter beim BPP und ausgebildeter Fremden- und Domführer in Bamberg, gab unterwegs immer wieder Hinweise zu Bamberg. Dann erreichten wir den Dom. Es folgte eine tolle Domführung – trotz der Renovierungsarbeiten im Dom. Er gab uns geschichtlichen Einblicke in die damalige Zeit und die Erbauung des Domes sowie der Auftraggeber. Auch einen Blick in die Anfänge des 1. Domes konnten wir machen.

Die Zeit verging viel zu schnell. Wendelin drängte zum Aufbruch, weil ja der Kaffee nicht kalt werden sollte. Also ging es wieder wegen der Baustellen in einem größeren Bogen zum Bergschlösschen. Von dort hatten wir einen grandiosen Blick über Bamberg.

Etwas verspätet brachen wir zur Heimfahrt auf. Zunächst ging auch alles gut – bis zur Stadtgrenze Fürth. Von dort bewegten wir uns nur noch in Schrittgeschwindigkeit bis zu den Rampen. Dort empfing uns eine größere Kontrollstelle der Polizei – und man glaubt es nicht: Wir wurden „herausgewunken“. Wie sich herausstellte, war dies eine Kontrollstelle der Polizei, des Zolls, der BAG und Aufsichtsbehörden (Ladung, Lenkzeiten usw.).  Der Beamte der VPI entschuldigte sich vielmals, als erkannt wurde, welche Ladung der Bus geladen hatte. Die Kontrolle fand dadurch etwas zügiger statt und nach ca. 30 Minuten konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Mit gut 1 ½ Stunden Verspätung kamen wir aber doch sicher und vergnügt an. Wendelin wird gebeten, künftig die Kontrollstellen in seine Planung einzubeziehen und weiträumig zu umgehen.

 

Ehrungen 2017

Am 10. Oktober 2017 wurden in der Kantine der IV. BPA , bei Kaffee und Kuchen, wieder Mitglieder für 10-, 20- und 25jährige Treue zu unserer Vereinigung geehrt. Leider konnten aufgrund gesundheitlicher Gründe oder wegen fortgeschrittenen Alters nicht allen zu Ehrenden die Ehrenzeichen im Rahmen der Veranstaltung überreicht werden. Sie sind deshalb auch auf den Fotos nicht zu finden. Wir haben zum Namen der nicht Anwesenden „n.a.“ hinzugefügt.

Alle anwesenden Geehrten

Das Ehrenzeichen in Gold für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten:

 

BEHNINGER, Konrad (n.a.)

BIRKNER, Sofie (n.a.)

FINK, Georg (n.a.)

FISCHER, Siegfried (n.a.)

FLÜGEL, Ursula (n.a.)

HESS, Anna (n.a.)

HOFMANN, Rudolf

Das Ehrenzeichen in Silber/Gold für 20-jährige Mitgliedschaft erhielten:

 

BLIND, Helmut

DIETRICH, Herbert (n.a.)

HASSFURTER, Hugo

HIRSCHMANN, Georg

KUNZMANN, Alfred (n.a.)

MEINDL, Alfred

MÜLLER, Walter

PHILIPP, Albert (kein Foto)

PÖHLMANN, Werner (kein Foto)

REICHERT, Doris

RUPPRECHT, Johann (n.a.)

WEIGAND, Marianne (n.a.)

Das Ehrenzeichen in Silber für 10 jährige Mitgliedschaft erhielten:

 

AMANN, Reinhard

BRAUN, Jürgen

DIETSCH, Wilfried (n.a.)

DÖPPL, Gottfried

DOSSLER, Peter

GRILL, Walter

KOHLERT, Emmy

LÄMMERMANN, Hans-Jürgen (n.a.)

LIEBERMANN, Bruno

POHL, Johannes Ulrich

ROTH, Peter

STRAUSS, Margit (n.a.)

STREIT, Manfred (n.a.)

TRÖBS, Manfred (n.a.)

WOITE, Jürgen (n.a.)

MV 10/17: Die Bayer. Bereitschaftspolizei

von Gerhard Danzl (E-Mail: 1.vorsitzender@vpp-nuernberg.de)

Am Mittwoch, 11.10.2017 referierte der Präsident der Bayer. Bereitschaftspolizei. Anhand von Bildern zeigte er uns auf, was die Bereitschaftspolizei alles leistet. Auch ist die BePo mit 7.500 Beamtinnen und Beamten der größte Polizeiverband in Bayern.

Schnell kam er auch zu den Problemen zu sprechen. Die Auswahlquote ist immer noch hervorragend: 7:1 Bei der Einstellung gibt es die Probleme, dass nicht so viele Unterkünfte, Logistik, Ausbildungspersonal usw. vorhanden sind. Im Bereich des Einsatzes zeigte er auf, dass von den 24 Einsatzzügen 3 ununterbrochen die Bundespolizei unterstützen, also 24 – 9 Züge = 15 Züge oder 5 Hundertschaften die restlichen polizeilichen Bedürfnisse abdecken müssen. Neben regelmäßig wiederkehrenden Einsätzen wie Fußball und Demonstrationen bleibt für polizeiliche Überwachungsmaßnahmen kaum mehr Personal.

PP Sommer kam dann noch auf den G 20 Gipfel in Hamburg zu sprechen und zeigte unveröffentlichte Videos.

Mit einer Fragerunde endete der spannende Vortrag. 1. VS Danzl bedankte sich mit einem Buch über Franken und einer Flasche Rotwein sehr herzlich.

Ausflug nach Markt Erlbach 09/17

von Gerhard Danzl (E-Mail: 1.vorsitzender [at] vpp-nuernberg.de)

Am Donnerstag, 21.09.2017 reisten 35 Mitglieder unseres Vereins bei schönstem Herbstwetter von Nürnberg nach Markt Erlbach in den Landgasthof „Zum Stern“. Die Karpfensaison war eröffnet. So gab es neben dem Obligatorischen auch ½ gebackene und blaue Karpfen (mit und ohne Gräten) und Pfefferkarpfen.

Gegen 13:30 Uhr reisten wir bei schönstem Sonnenschein weiter nach Bad Windsheim. Die Zeit im Kurgarten verging viel zu schnell. Die Sonnenbänke beim Wasserspiel waren schnell von uns belegt. Und viel zu früh blies unser Antreiber Wendelin zum Aufbruch, denn es lag noch ein Programmpunkt vor uns – das Weingut Engel in Ipsheim. Statt Kaffee gab es diesmal einen (oder auch zwei) fränkische Schoppen und dazu eine reichhaltige Brotzeit in der Häckerstube.

Bei den angenehmen Temperaturen hätten wir auch im Garten sitzen können. Es war nicht einfach alle nach dieser kulinarischen Stärkung wieder zum Bus zu bringen, damit uns Herr Dornauer heimkutschieren konnte. Im Bus selbst herrschte ungewohnte Ruhe. Der Schreiber sucht dafür noch Gründe, ging doch eine der schönsten Fahrten ihrem Ende entgegen.

Weitere Foto-Impressionen von unserem Ausflug:

Ausflug nach Veitshöchheim und Würzburg 08/17

von Kurt O. Wörl (E-Mail: webbuero [at] vpp-nuernberg.de)

Unser Ausflug im August d.J. führte uns diesmal ins beschauliche Veitshöchheim am Main und anschließend mit einem Personenschiff flussaufwärts nach Würzburg. Früh schon mussten die Teilnehmer an den Zustiegshaltestellen für die Busfahrt bereitstehen. Um 08:15 Uhr stiegen die letzten, auch wir, zu. Auf ging’s, ins fränkische Mekka der Fastnacht, nach Veitshöchheim.

Mainfrankensäle Veitshöchheim

Nichtfranken wird der Ort vor allem aufgrund der alljährlichen Fernsehübertragung vom Höhepunkt des fränkischen Faschings ein Begriff sein, der beliebten  Übertragung der „Fastnacht in Franken„,  aus den Mainfrankensälen der Stadt. Und das war auch unser erstes Ziel. Eine kompetente Führung führte uns in den Tempel fränkischer Fröhlichkeit und … erzeugte zunächst bei vielen unserer Ausflügler Ernüchterung. Warum?

Die meisten kennen die Lokalität wohl nur aus dem Fernsehen und hatten einen recht barocken Festsaal erwartet, wie er uns alljährlich vom Bayerischen Fernsehen in unsere Wohnzimmer geliefert wird:

Aufnahme „Fastnacht in Franken“ Mainfrankensäle

Doch die Realität sieht ganz anders aus, sehr viel nüchterner – und zwar so:

Mainfrankensäle außerhalb der fünften Jahreszeit.

Alljährlich wird für das fröhlichen Fernseh-Event der Saal erst in ein zauberhaftes, buntes Outfit umgestaltet. Drei Wochen dauern die Vorbereitungsarbeiten, erklärte unsere kundige Führerin – und noch einmal 11/2 Wochen dauert dann auch wieder der Abbau. Das hätten sich viele unserer Mitreisenden nicht so vorgestellt. Außerdem hatten viele den Saal sehr viel größer erwartet. Doch die modernen Breitbildfernseher, mit ihrer Weitwinkeltechnik, trügen eben manchmal auch.

Jedenfalls war man überrascht, welcher Aufwand doch für die fränkische Art des Frohsinns betrieben wird, der auch immer wieder von einem fröhlich-witzigen Politiker-Derblecken begleitet wird, das sich hinter dem Münchener Starkbieranstich auf dem Nockherberg nicht verstecken muss.

Ein vergleichsweise kleiner Saal für ein alljährlich großes Ereignis.

Zumindest in den Fluren der Mainfrankensäle ist die fränkische Fastnacht auch ganzjährige präsent:

Veitshöchheim kann sich glücklich schätzen, ein so modernes und harmonisch gestaltetes Veranstaltungsgebäude für kulturelle und andere Zwecke Sein nennen zu können:

Auch wenn unsere barocken Erwartungen von den Mainfrankensälen nicht erfüllt wurden, ganz ohne Eindrücke der üppigen Zeitepoche mussten wir nicht wieder nach Hause fahren. Im Anschluss an die Führung hatten wir nämlich Zeit für einen Spaziergang durch Veitshöchheim, mit seinen vielen, wunderbar pittoresken Gassen, deren Häuser teilweise herrlich blumengeschmückt daherkommen.

Und der Spaziergang endete bei der Entschädigung für die doch eher nüchternen Eindrücke des o.e. Festsaals, beim

Schloss Veitshöchheim

Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schloss Veitshöchheim ist die ehemalige Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg. Es ist ein Rokoko-Bau aber mit vielen Elementen noch aus barocker Zeit, vor allem die Fußböden im Inneren. Seine heutige Gestalt erhielt das Bauwerk in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Balthasar Neumann.

Schloss Veitshöchheim

Umgeben ist das Schloss von einem Schlossgarten, genauer dem Rokokogarten, mit üppiger Blumenpracht, ein Eldorado auch für Honigbienen, wie man beobachten konnte:

Gleich neben dem Schloss befindet sich die Touristengaststätte „Ratskeller Veitshöchheim“ mit schönem Biergarten, in dem wir uns nach unserer kleinen Sightseeing-Runde plangemäß zum Mittagessen niederließen. Geschmeckt hat es offenbar den meisten und bis auf einen etwas wenig sensiblen Kellner waren die anderen Servicekräfte überaus flott, nett und hilfsbereit. Die Leistung der Küche und der Bedienungen war enorm, denn außer uns war noch eine Busgesellschaft zeitgleich eingetroffen.

Wir waren angehalten, uns pünktlich um 14:30 Uhr an der Anlegestelle der Personenschifffahrt, am Main, einzufinden und das klappte auch wunderbar. – Und wir wurden erneut überrascht. Veitshöchheim hat entlang des Mains eine herrliche Promenade mit vielen gastronomischen Betrieben, parkähnlichen Anlagen und jeder Menge Ruhebänke. Scheinbar war der Autor dieser Zeilen davon so begeistert, dass er es glatt versäumte, die Promenade auch im Lichtbild festzuhalten. Schade!

Auf geht’s nach Würzburg

Mit dem Flussschiff ging es nun flussaufwärts, dem Main entlang, nach Würzburg. Zugegeben, die Fahrt ist nicht durchgehend ein einziger Augenschmaus. Der Main wird sehr intensiv auch von der gewerblichen Frachtschifffahrt genutzt. Vor allem südlich von Veitshöchheim sind deshalb sehr viele Gewerbebetriebe und die Landschaft verunstaltende Silo- und Speicheranlagen an beiden Mainufern abgesiedelt. Die stehen im krassen Gegensatz zu der wunderbaren Promenade Veitshöchheim. Erst auf etwa halbem Wege, wenn der Main die ersten Weinberge durchquert, wird es erträglich und gibt es auch einiges zum bestaunen.

Als erstes fiel rechterhand die Lauretiuskirche, ähnlich einer Basilika, von Zell am Main auf. Sie wurde zwar erst 1929 erbaut, ansehnlich ist sie trotzdem. In ihr kann man übrigens eine Pietà (Vesperbild), bestaunen, die von Tilman Riemenschneider im 16. Jhdt. gestaltet wurde.

Nur wenige Hundert Meter weiter entdeckt man ebenfalls rechterhand ein Gebäude, das mancher auf dem Schiff für einen historischen Bau aus der Römerzeit hielt. Doch weit gefehlt! Dabei handelt es sich „nur“ um die Maschinenhalle der Wasserversorgung von Zell am Main, erbaut um 1900.

Gebäude der Wasserwirtschaft müssen nicht hässlich sein.

Gleich danach kommt das barocke Kloster Oberzell. Vom Schiff auf dem Main aus kann man aber nur die wunderbaren Türme der Klosterkirche Stankt Michael bestaunen. Bewohnt wird es von den Oberzeller Franziskanerinnen und Teile des Klosters werden von der Montessori-Schule genutzt.

Türme von St. Michael, Kloster Oberzell

Würzburg

etwa 40 Minuten nach dem Einschiffen in Veitshöchheim kündete der Blick auf den „Alten Kranen“ das Ende unserer kleinen Flusskreuzfahrt an:

Begrüßt werden wir an der Anlegestelle linkerhand von dem Türme-Ensemble , des Würzburger Sankt Kiliansdoms, der grandiosen Marienkapelle und der Kuppel des Neumünsterstifts.

Rechterhand grüßt uns vom Hügel herab die Festung Marienberg und links daneben die spätbarocke Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, die der Volksmund aber nur das „Käppele“ nennt.

Wir sind am Ziel, Zeit also das Schifft zu verlassen. Wirklich Zeit für einen ausgedehnten Stadtrundgang hatten wir nicht mehr, aber das war vielleicht ganz gut so, denn bei einigen stellte sich auch bereits der Hunger auf das Abendbrot ein. Unser Busfahrer erwartete unser Eintreffen bereits nahe der Anlegestelle und brachte uns dorthin, wo wir das Knurren im Magen abstellen konnten, ins Restaurant „Bürgerspital-Weinstuben“. Wegen der Milde des Tages konnten wir es im wunderbaren Ambiente des Innenhofs einnehmen. So fand unser Ausflug einen wunderbaren und köstlichen kulinarischen Abschluss.

Pünktlich um 17:30 Uhr, hieß es, sollten wir wieder an der Haltestelle sein, damit uns unser Busfahrer wieder aufnehmen und nach Hause fahren möge. Die beste Ehefrau von allen und ich waren etwas früher dran, deshalb nutzten wir die Zeit, uns noch ein bisschen die Beine zu vertreten. Eine Gelegenheit, auch noch die barocke Residenz Würzburg mit dem Lichtfänger festzuhalten.

Residenz Würzburg

Man war sich einig, das war ein gelungener Ausflug mit vielen wunderbaren Eindrucken, die wir mit nach Hause nehmen konnten. Alles klappte wie am Schnürchen und wie geplant, punkt 20:00 Uhr, entließ uns unser Busfahrer wieder an einer der drei Zustiegshaltestellen in Nürnberg. In Summa: Ein schöner Tag!

MV 08/17: Sommerfest bei der Bereitschaftspolizei

von Gerhard Danzl (E-Mail: 1.vorsitzender@vpp-nuernberg.de)

Ltd. PD Süßmann

Wie in den Vorjahren auch, fand am 04.08.2017, ab 11:30 Uhr, das Sommerfest der VPP unter den Arkaden bei der Bereitschaftspolizei statt. Für gutes Wetter hat Martin Zenk, unser Polizeidiakon gebetet und Petrus hat ihn erhört. Bei 25°C saßen wir zum gemütlichen Plausch zusammen und ließen es uns gut gehen. Nach der kurzen Begrüßen durch 1. VS Danzl übernahm der Abteilungsführer das Wort, begrüßte uns und sagte unserer Vereinigung weiterhin volle Unterstützung zu. Auch bot er an, die neuen Gebäude zu besichtigen, was von vielen in Anspruch genommen wurde.

Zum Essen gab es wie alle Jahre zuvor Steak und Bratwürste. Aufgrund geringer Anmeldungen gab es kleine Probleme. Diese konnten aber schnell gelöst werden, so dass alle satt wurden. Auch die leckeren Kuchenbleche wurden fast vollständig geleert. Die letzten verließen gegen 15.45 Uhr die „Versammlungsstätte“.