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Traumziele in Sachsen – 07/17

von Ingeborg Kareth

VPP-Mitgliederreise vom 08. bis14.07.2017

Der Wendelin sprach „wir fahren nach Sachsen
wo die schönen Mädchen wachsen“.
Der Andrang war, wie immer, groß –
am Samstag, 8. Juli ging es los.

Schon beim ersten Halt gab’s einen Schreck:
Oh Gott, ein Portmonee war weg.
Gesucht – gefunden, froh wir waren,
konnten endlich weiterfahren.

In Dresden das Schloss: ein dunkles Gemäuer.
Die Frauenkirche: der Eintritt zu teuer.
Begeisternd der Zwinger in all seiner Pracht,
rasch wurden ein paar Bilder gemacht.
Nach Küchleinpause ging’s blitzeschnell
weiter nach Neustadt ins Hotel.

Türschlösser erklärt und Zimmer verteilt,
es herrscht allgemeine Zufriedenheit.
Alleine zum Duschen braucht es viel Mut,
doch Essen und Service waren recht gut.

2. Tag

Und dann kam Knut unser sächsischer Sonnenschein.
Er führt uns in sächs’scher  Geschichte ein,
erzählte uns viel über Menschen und Berge,
über Sensen, Wölfe, Burgen und Zwerge.

Mit dem Schaufelraddampfer die Elbe befahren,
das Gebirge entstand vor Millionen von Jahren.
In Pirna kleine Führung mit dem fröhlichen Knut:
Canalettohaus und Rathaus,
St. Marien leider geschlossen
und bei Pirnaer Köstlichkeiten
eine kleine Pause genossen.

Weiter ging’s in die Sächsische Schweiz
Elbsandsteingebirge wartet bereits.
Felstürme laden zum Klettern ein
Angsthasen lassen Basteibrücke sein
die Aussicht ins Elbtal ist spektakulär,
drum kamen gar viele Menschen her.
Den Aussichtsturm haben sich viele gespart,
auch weil Knut vor gefährlicher Tür hat gewarnt.

3. Tag

Mit der Zittauer Schmalspurbahn
kamen wir im Kurort Oybin gut an.
Oybin übersetzt heißt Bienenkorb,
so schaut der Berg aus, der überragt den Ort.
Nachdem wir über 60 Stufen erklommen
sind wir in ein besonderes Gotteshaus gekommen.
Bergab viele Reihen hölzerner Bänke,
bemalte Bilder zieren Decke und Wände.
Handwerkskunst und Volksfrömmigkeit
das Auge erfreut.
Wir fuhren nach Herrnhut zu schauen die Sterne
aus Papier oder Kunststoff, da kauften wir gerne.

4. Tag

Heute stand die Oberlausitz an,
die mit Stadtrundgang in Bautzen begann.
Der Dom St. Petri ist simultan:
Katholiken und  Protestanten durch ein Gitter getrennt,
was als Vorbild allen Christen dienen könnt‘.

Wir kosteten Senf, kauften Mitbringsel ein
und  strömten wegen Regen ins Gasthaus hinein.

Im Zisterzienserkloster St. Marienstern
dienen nur noch wenige Nonnen dem Herrn.
Die Kirche besichtigt, der Orgel gelauscht
und im Klosterladen eingekauft.

5. Tag

Der böhmische Traum
In Böhmen die Ajola Glasmanufaktur:
Das Dumme an der Sache war nur,
dass gerade kein Glas geblasen wird,
weil der große Ofen demontiert.
Eine leere Halle anschauen ist kein Spaß.
Der Chef erzählte uns viel vom Glas
und  dass sie die Besten wär’n auf der Welt
und ihre Erzeugnisse kosten viel Geld.
Eine opulentes Mahl füllte die Mägen –
Weiter ging es im strömenden Regen.

In Krasna Linda (Schönlinden) der nächste Stopp
im  Falkenstein-Brauhaus im ersten Stock
stand eine Bierverkostung an.
Schmalzbrote schmierten Frau und Mann
und  kosteten das süffige Nass.
Welch‘ ein  anstrengender Tag war das!

6. Tag

Kunsthandwerkerhaus in Stolpen:
Schwibbogen, Nussknacker, Pyramiden:
Alles für das Weihnachtsfest;
auch ein Frühlingshaus gab es dort:
Osterhasen, Küken, Eier,
Deko für die große Feier,
alles war doch ziemlich teuer.

Burg Stolpen der goldene Käfig
Der Reichsgräfin Cosel war,
die Mätresse von August dem Starken
war gefangen dort 49 Jahr‘.
Die Kirche verschlossen,
die Straßen verwaist,
hier spürt man noch den DDR-Geist.

7. Tag

In Lapide Regis – Königstein:
Per Aufzug in die Festung hinein.
Hier schweift der Blick ins weite  Land
Türme und Wachhäuschen unbemannt,
wo einst eine Garnison gelegen
sind heute Touristen auf allen Wegen.

Wir verlassen die Festung und gehen zum Bus,
weil jetzt die Heimfahrt beginnen muss.

„Fert’sch…!“   (Hochdeutsch: „fertig!“)

Weitere Foto-Impressionen von unserer Reise:

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MV 07/17: Montenegro – ein Reisebericht

Zur Monatsversammlung im Juli stand, trotz Abwesenheit unserer Urlauber, ein interessanter Reisebericht auf der Tagesordnung. 1. Vorsitzender Gerhard Danzl berichtete, wie er zur FRAMOG kam und mittlerweile schon acht Mal Montenegro, das Land der schwarzen Berge, besuchte.

Zu dieser Monatsversammlung lud er auch seinen Freund und Präsidenten der FRAMOG, Ljubo Dabovic, ein.

Es war ein lebhafter Vortrag mit vielen Bilder, die illustrierten, wie das Land jetzt aussieht. Bei vielen Besuchern wurden Erinnerungen an die Zeit vor 20 und mehr Jahren wieder wach, die das Land, das zum damaligen Jugoslawien gehörte, besucht hatten.

Am Ende ergriff Ljubo Dabovic noch das Wort und betonte, dass Montenegro ein eigenständiger Staat ist und jüngst in die Nato aufgenommen wurde.

Ausflug nach Sulzfeld am Main 06/17

Die Fahrt am 22.06.2017 führte uns nach Sulzfeld am Main, genau dorthin, wo man Bratwürste nicht stückweise isst, sondern meterweise. Bei herrlichem Wetter und richtiger Wärme düsten wir zu den gewohnten Abfahrtszeiten los. Im Gasthof „Zum Stern“ wurden wir bereits erwartet und konnten im Garten Platz nehmen. Allerdings hatten wir uns den bislang heißesten Tag des Jahres (34,5°C) ausgesucht, sodass einige sich ins kühlere Lokal verzogen.

Die Bratwürste mit Kraut waren vorzüglich. Etwa um 13:45 Uhr machten wir dann noch einen kleinen Abstecher in die Galerie von Harald Schmaußer, der sein kleines aber feines Museum für uns eigens öffnete. Eine jüngere Dame erwarb auch zwei Bilder mit Widmung des Künstlers.

Die Weiterfahrt führte uns nach Burgbernheim. Im Schlosscafe kehrten wir ein. Hier war die Situation aber so, dass man trotz Sonnenschirme nicht im Freien sitzen konnte. Wie viel angeregter waren die Gespräche im etwas kühleren Inneren.

Mit Kaffee, Eis, Torten und viel Flüssigem traten wir gut gestärkt die Heimreise an. Alle die dabei waren, lobten diesen schönen Tag.

Gerhard Danzl

Weitere Fotos vom Ausflug:

Gerhard Danzl

MV 06/17: Erste Hilfe und Vorbeugung – was man im Alter dazu wissen muss

Als Gastreferent war heute Medizinaldirektor (MDKlaus Friedrich, von der Bayer. Bereitschaftspolizei, bei uns zu Besuch. Er sprach zu uns zum Thema

„Erste Hilfe und Vorbeugung – was man im Alter dazu wissen muss“.

 

MD Friedrich ließ zunächst Revue passieren, welche typischen Krankheitsbilder in welchem Lebensalter wahrscheinlich sind und wies eindringlich darauf hin, dass es bei vielen Erkrankungen jeder Mensch in sehr großem Umfange selbst in der Hand habe, ob er von ihnen betroffen werden wird oder nicht. Insbesondere zeigte er auf, dass bei den Krebserkrankungen bei Frauen der Brustkrebs und bei Männern der Prostatakrebs alle anderen Krebsarten an Häufigkeit überragen. Ferner habe der Darmkrebs bei Männern und Frauen gleichermaßen eine gewisse Häufigkeit. Bei allen genannten Krebsarten bestünden aber sehr gute Chancen, wenn sie denn auftreten sollten, dass sie bei gewissenhaft in Anspruch genommenen Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt und Patienten schließlich als geheilt entlassen werden können. Leider vernachlässigen viele Menschen diese – meist kostenfreien – Vorsorgeuntersuchungen. Ab dem 50. Lebensjahr sollte daher in regelmäßigen Abständen per Darmspiegelung überprüft werden, ob im Darm Polypen festgestellt werden können. Werden diese nicht entfernt, können in ihnen Krebszellen entstehen. Die Untersuchung erfolgt unter leichter Narkose, ist daher schmerzfrei, der Patient bekommt davon in der Regel nichts mit. Das einzige, was man als unangenehm empfinden könnte ist die vorher erforderliche Darmentlerung durch geeignete Abführmittel. Der Arzt wird während der Untersuchung entdeckte Polypen entfernen. Das entfernte Gewebe wird anschließend auf etwaige Krebszellen untersucht. Werden sie früh erkannt, ist das in der Regel nicht der Fall. Werden Krebszellen festgestellt, kann es sein, dass in einer Folgeoperation aus Sicherheitsgründen noch etwas Darmgewebe entfernt werden muss. Letzteres kann man aber bei regelmäßig in Anspruch genommenen Vorsorgeuntersuchungen fast immer vermeiden.

Nämliches gilt für Brustkrebs. Frauen sollten ihre Brust regelmäßig, zum Beispiel nach dem Baden, gründlich auf verhärtetes Innengewebe abtasten. Ihnen fällt es in der Regel zu allererst auf, wenn sich an einer Stelle ein Knoten gebildet hat, der bei vorherigen Abtastungen nicht festgestellt werden konnte. Schon in jungen Jahren stehen Frauen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zu, wozu auch die Mammografie gehört. Besonders wenn Brustkrebs bereits in der Familie (Großeltern, Eltern, Schwestern) aufgetreten ist, sollte auf regelmäßiges Abtasten und gewissenhafte Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchungen großen Wert gelegt werden.

Einen Sonderfall stellt bei Frauen der Krebs am Gebärmutterhals dar. Er wird von Viren ausgelöst, welche meist beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Für junge Mädchen gibt es dafür eine Schutzimpfung, die allerdings vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen sollte.

Prostatakrebs ist ein typischer Alterskrebs bei Männern, der meist etwa ab dem 65. Lebensjahr gehäuft auftritt. Auch hier kann frühzeitiges Erkennen durch Abtasten des Organs über den Enddarm und frühzeitiges Entfernen des Krebsgewebes das Problem beheben. Der Prostatakrebs ist heimtückisch, weil der betroffene Patient davon überhaupt nichts bemerkt. Nur die Vorsorgeuntersuchung und frühzeitige Operation kann den Ausbruch von Metastasen verhindern.

Die häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen stellen Herzkreislauferkrankungen dar. Vor allem bei Herzinfarkt ist schnelle ärztliche Intervention erforderlich. Wer binnen einer Stunde im OP des Krankenhauses eintrifft, dessen Herz kann nahezu unversehrt gerettet werden, durch Entfernen des Verschlusses, Aufweiten des betroffenen Gefäßes, setzen eines Stützröhrchens (Stent) oder im Extremfall durch Setzen eines Bypasses. Bis zu 6 Stunden nach dem Infarkt kann meistens das Leben noch gerettet werden. Deshalb ist es wichtig, bei auftretenden Symptomen sofort den Rettungsdienst zu rufen. Die meisten Infarkte ereignen sich in den Morgenstunden zwischen drei und vier Uhr. Wer meint, er könne die Symptome noch bis zum Sonnenaufgang ertragen, wartet womöglich zu lange.

Die Symptome eines Herzinfarktes unterscheiden sich bei Männern und Frauen aus noch unbekannten Gründen. Bei Männern sind ein heftiger Brustschmerz, der in den linken Arm bis zu den Fingern ausstrahlen kann, starkes Brustdrücken, Atemnot typisch. Bei Frauen sind die Symptome nicht so eindeutig. Sie empfinden eher ein Druck- und Engegefühl, plötzliche Kraftlosigkeit, Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Atemnot.  Gerade weil hier die Symptome nicht eindeutig einem Infarkt zugeordnet werden können ist es umso wichtiger, beim Auftreten dieser sofort notärztliche Hilfe anzufordern.

Ursachen für Herzkreislaufbeschwerden – und besonders  für einen Herzinfarkt – liegen oft in den persönlichen Lebensweisen. Rauchen, ungesunde, fette Ernährung und Bewegungsmangel stehen dabei an vorderster Stelle. Das sind Risikofaktoren die jeder einzelne durch eine Änderung seiner Lebensgewohnheiten minimieren kann. Daneben sind medizinische Faktoren wie Bluthochdruck und Diabetes oft für Herzinfarkte ursächlich. Diese Risikofaktoren können aber mittels Medikamenten minimiert werden.

Im Anschluss an dern Vortrag hatten wir Gelegenheit, an den Referenten noch Fragen zu stellen. Zusammenfassend war der Vortrag für uns Zuhörer sehr interessant und so mancher – auch ich – fühlte sich ertappt, vorhandene Vorsorgemaßnahmen bislang nicht gewissenhaft in Anspruch genommen zu haben. Angenehm fand ich vor allem, dass MD Friedrich in einer auch für medizinische Laien gut verständlichen Sprache vortrug.

Kurt O. Wörl 

Ausflug nach Zeil am Mein 05/17

Am 18.05.2017 traf sich das Häufchen Unentwegte, die zu einem Ausflug nach Zeil am Main aufbrachen. Die Fahrt ging rasch über die A 73 Richtung Bamberg und von dort über die A 70 Richtung Zeil. Am Ortseingang nahm unser Busfahrer Kontakt zur Gaststätte auf, weil diese etwas kompliziert zu erreichen sei. Also hielten wir vorschriftsmäßig nach ca. 50m nach dem Ortsschild an. Die Aussage der Gastwirtschaft: Fahren Sie weiter bis eine Tankstelle kommt. Wir fuhren durch ganz Zeil, fanden aber keine Tankstelle. Erneute Verbindungsaufnahme: Auf anderem Weg wieder zurück. So besichtigten wir vom Bus aus Zeil am Main. Übrigens, die Tankstelle befand sich 20m hinter dem Punkt, an dem wir angehalten hatten.

Na, und dann fanden wir unseren Lotsen, der uns zur Gaststätte und zur Wallfahrtskirche Käppele lotste. Die Gaststätte war ausgezeichnet. Wir konnten den ganzen Tag im Freien verbringen und hatten einen wunderbaren Blick auf das obere Maintal. Um 14.00 Uhr erläuterte uns die Mesnerin die Geschichte der Kirche und die verschiedenen Veränderungen und Renovierungen und erzählte uns auch etwas über das heutige Kirchengemeindeleben. Jeweils am Donnerstag ist um 18:00 Uhr Gottesdienst. Die Kirche ist immer gut gefüllt, wenn nicht voll.

Und so verbrachten wir bei tollen Sonnenschein einen wunderbaren Tag nach dem Motto: Wenn Engel reisen, lacht der Himmel.

 Gerhard Danzl

Ausflug nach Haggenhill 04/17

Die Fahrt ging bei Regen über Land vorbei an Neumarkt und Beilngries nach Hagenhill, Landkreis Eichstätt, in den Landgasthof Wild.

Nach dem guten Mittagessen konnte mit Regenschirm die Ortschaft Hagenhill und die Kirche St. Peter und Paul erkundet werden. Die Kirche wurde 1888 neu erbaut und neuromanisch ausgestattet. Das Dorf Hagenhill hat in seiner wechselvollen Geschichte viele Herrscher. Darunter das Adelsgeschlecht „von Hagenhüle“ 1120.

Nach dem anschließenden Kaffee mit Torte und Kuchen ging es wieder, gegen 16.45 Uhr, über die Autobahn zurück nach Nürnberg.

Trotz Dauerregen war es ein gelungener Ausflugstag.

Wendelin Kerstenhan

Ausflug nach Feuchtwangen 03/17

Auch dieses Mal war es wieder eine schöne Fahrt. Wir fuhren „über Land“ nach Feuchtwangen.

Besser ausgedrückt nach Mosbach bei Feuchtwangen ins Landgasthaus Förster. Hier konnten wir gut zu Mittag essen.  Um 14.00 Uhr war dann Abfahrt nach Feuchtwangen. Hier konnte man sich die Örtlichkeit etwas anschauen – die „Johanniskirche“ war in unmittelbarer Nähe – oder auch die verschiedenen Fachwerkhäuser.

Im „Cafe am Kreuzgang“ war dann für uns reserviert – zu Kaffee mit Torten und Kuchen. Und natürlich zum gemütlichen Plausch blieb auch noch Zeit.

Für 17.00 Uhr  war dann die Rückfahrt angesagt. Kurz noch ein Gruppenfoto vor der Abfahrt – und wieder einmal war es schön !

Herr Dornauer brachte uns mit dem Bus wieder wohlbehalten zu den Ausgangspunkten.

Ich wurde erneut gebeten – wie  schon im Februar – die Reiseleitung für März anstelle unseres Reiseleiters Wendelin Kerstenhan zu übernehmen. Ich muss sagen, es hat Spaß gemacht. Die Truppe fand sich immer pünktlich ein. Was ja auch sehr wichtig ist!  Nochmals vielen Dank an alle Ausflügler!

Der Großteil der Ausflugsgäste hat sich bereits zur nächsten Fahrt im April, nach GredingDenkendorfAltmannstein und Hagenhill angemeldet.

Eure
Erika Hartmann
-Schrifführerin-

MV 03/17: Eine Gesellschaft der Zukunft braucht eine Pflege mit Zukunft

Als Gastreferent besuchte uns heute MdL Hermann Imhof (CSU). Imhof ist der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayer. Staatsregierung. Er sprach zu uns zum Thema

„Eine Gesellschaft der Zukunft braucht eine Pflege mit Zukunft“.

Imhof zeigte auf, dass das Pflegewesen unweigerlich auf einen Kollaps zusteuere, wenn nicht heute gegengesteuert werde. Hier habe man zwar einiges erreicht, so seien mit der Änderung der Pflegebestimmungen und der Neugestaltung der Pflegesätze erste Schritte in die richtige Richtung getan. Dennoch: Heute bereits sind rund 20% der über 65Jährigen pflegebedürftig. In 20 Jahren werden es 40% sein. Hier gilt es nochmal konsequent nachzujustieren.

Er zeigte auf, dass das Pflegepersonal überall am Limit, bzw. bereits darüber hinaus Dienst leistet. Resignation mache sich breit. Es müssten weitere Gelder bereit gestellt werden, damit die Pflege qualitativ durchgeführt werden kann und die Akzeptanz bei jenen, welche in den Beruf wollen, höher wird, sich also mehr junge Leute für einen Beruf in der Pflege entscheiden.

Imhof: „Stellen Sie sich vor, Zugführer sind mit ihrer beruflichen Situation bzw. mit ihrer Einkommenslage unzufrieden und morgen gehen sie alle in den Streik. Wir kennen das ja schon, wenn nur ein Teil der gewerkschaftlich organisierten Zugführer streiken. Immerhin können dann viele noch ersatzweise auf ihr Kraftfahrzeug zurückgreifen oder die Bahn stellt für dringende Bereiche Busersatzverbindungen her. Irgendwie kann man diese schwierige Situation dann doch immer noch kompensieren.

Und nun stellen Sie sich vor, die Kräfte im Pflegedienst gehen morgen alle in den Ausstand. Was dann? Hierfür haben wir schlicht keine Kompensationsmöglichkeiten. Die Pflegebedürftigen, vor allem in Pflegeheimen, stünden von heute auf morgen ohne Versorgung da. Das wäre eine Katastrophe, wären da nicht die vielen Pflegerinnen und Pfleger, die aus Empathie lieber auf den Streik für ihre Anliegen verzichten, als ihre Pflegebedürftigen im Stich zu lassen. Gut für die Pflegebedürftigen, aber schlecht für die eigenen Anliegen der Pflegekräfte, weil ihr Protest so nicht sichtbar wird.“

Imhof betonte, er sei als Patienten- und Pflegebeauftragter der Staatsregierung daher stets bedacht, die Situation im Pflegedienst über Parteigrenzen hinweg ständigen Verbesserungen zuzuführen. Bewusst spreche er daher auch mit Gewerkschaften wie VER.DI und Vertretern anderer Parteien. Ziel muss sein, für alle Pflegekräfte einen vernünftigen einheitlichen Lohntarif zu bewirken. Die Pflege bedürftiger Menschen eigne sich am allerwenigsten, für eitles Parteiengezänk. Doch das sei nur ein kleiner Aspekt, um das Berufsbild attraktiver zu gestalten. Es muss auch etwas am Personalschlüssel geschraubt werden. Und am allerwichtigsten sei es, vor allem die überschießende Bürokratie im Pflegewesen abzubauen. Oft, so Imhof, wendeten die Pflegekräfte einen Großteil der Zeit, die sie eigentlich den Pflegebedürftigen widmen müssten, für die anschließende Erfassung der Statistik als Nachweis der erbrachten Pflegeleistungen auf. Doch hier könne er bereits eine Entlastung in Aussicht stellen. Es wird wohl ein neues Dokumentationssystem, das die Arbeit für die Pflegekräfte deutlich vereinfachen und reduzieren kann, geben.

Imhof: „Ich sehe hier wirkliche Chancen. Christa Stewens, die frühere Sozialministerin, ist mit einem Team von Pflegekräften, Leistungs- und Kostenträgern dabei, ein neues System zu entwickeln. Es soll bereits im Frühjahr dieses Jahres zum Einsatz kommen. Ich habe wirklich das erste Mal die Hoffnung, dass wir die Pflegekräfte ein großes Stück entlasten.

Wir müssen aber weiterhin große Anstrengungen unternehmen, weil wir andernfalls den Bedarf an Pflegekräften in Kürze nicht mehr decken können. Sicher kann manches durch Einwanderer, die sich im Pflegedienst engagieren wollen, abfangen. Wir brauchen diese Leute auch, schon weil in manchen Fällen die soziokulturelle Kompetenz dieser Kräfte für Pflegebedürftige ihres Kulturkreises benötigt wird.  Aber genauso benötigen im noch größeren Maße Kräfte, die die soziokulturelle Kompetenz für unsere eigenen Landsleute mitbringen.“

Allerdings – und da möge man sich in der Welt umsehen – habe man in Deutschland und besonders in Bayern auch jetzt schon eine weltweit herausstechende Qualität im Pflegebereich erreicht. Dennoch können wir uns angesichts der wachsenden Aufgaben damit bei weitem nicht zufrieden geben. Das C und das S in unserem Parteinamen verpflichten uns, noch gravierende Verbesserungen im Pflegebereich zu erzielen, betonte Imhof abschließend.

Der Vortrag wurde mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Im Anschluss beantwortete der Referent noch eine Reihe von Fragen der Zuhörer. Wir konnten viele Aspekte rund um das Pflegewesen aus erster Hand erfahren und man konnte erkennen, dass der eine oder andere Zuhörer dabei ziemlich nachdenklich wurde.

Kurt O. Wörl

Ausflug nach Poppberg 02/17

In Poppberg angekommen – im Gasthaus „Zum Schloss“ – hier konnte man sich noch ein bisschen die Füße vertreten oder aber auch schon das Mittagessen bestellen. Das Essen war wieder mal gut. Danach saßen wir noch in gemütlicher Runde zusammen bis uns Herr Dornauer um 14.00 Uhr nach Schwend ins Cafe Anni chauffierte.

Das war auch wiederum schön und dann noch die Riesen-Tortenstücke! Einfach ein „Gedicht“. Manch‘ einer musste hier noch einen kleinen Spaziergang machen – das Wetter passte ja auch ! Um 17.00 Uhr haben wir dann die Rückreise angetreten.

Meiner Ansicht nach war es wieder ein gelungener Tag.

Erika Hartmann

Fotografische Impressionen von unserem Ausflug nach Poppberg: